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Abu Dhabi Desert Challenge 2024: Hero räumte alles ab

Von Kay Hettich
Ross Branch und Aaron Mare

Ross Branch und Aaron Mare

Sportlich hatte die Abu Dhabi Desert Challenge 2024 durch das Fehlen vieler Top-Piloten keinen großen Stellenwert. Hero Motorsport holte sich den Sieg und die Führung der Rally-Raid-WM, aber mit zwei Piloten.

Die Werksteams von KTM, GASGAS, Husqvarna und auch Honda machten einen Bogen um die diesjährige Abu Dhabi Desert Challenge (ADDC), wodurch Ross Branch vom deutsch-indischen Rallye-Team Hero Motorsport einziger hochkarätiger Teilnehmer war. Aber bei einer Rallye kann viel passieren und so musste der Botswanaer bereits auf Etappe 1 einen Rückschlag hinnehmen, als der Einzylindermotor seiner Hero seltsame Geräusche von sich gab und er mit 30 min Rückstand ins Ziel kam.

Aber Hero hatte mit Aaron Mare ein zweites Ass im Ärmel. Der Südafrikaner war kurzfristig für Sebastian Bühler eingesprungen und er holte sich mit zwei Etappensiegen und er einer insgesamt taktischen klugen Fahrt den Gesamtsieg. Das Podium komplettierten die Duust KTM-Piloten Jean-Loup Lepan und Konrad Dabrowski.

«Ich bin überglücklich, den Gesamtsieg bei der ADDC zu holen. Ich kann nicht genug dafür danken, dass sie mich hierher gebracht haben. Es war eine fantastische Gelegenheit, und ich habe das Beste daraus gemacht», jubelte Mare. «Ich hatte auch das Glück, zusammen mit Ross Branch zu fahren, der gerade von seinem Dakar-Podium kam, und konnte viel von ihm lernen. Wir waren vor einigen Jahren Teamkollegen, und es war eine wunderbare Zeit, die ich hier mit ihm verbracht habe. Ich freue mich auf die kommenden Rennen in diesem Jahr.»

Branch wiederum gewann den Prolog und sicherte sich mit zwei Tagessiegen den vierten Platz. Wegen Navigationsfehlern büßte der Dakar-Zweite insgesamt fast 40 min auf seinen Teamkollegen ein. Weil die Duust-Piloten aber in der Rally2-Wertung antreten, erhielt Branch 20 Punkte für die WM-Wertung und wurde damit Gesamtführender.

«Dies war definitiv eine bittersüße Rallye für mich. Nach unserem Rückschlag in Etappe 1 haben wir es geschafft, die maximal mögliche Anzahl an Meisterschaftspunkten zu sammeln – was natürlich unser Hauptziel war», sagte der Botswanaer. «Ich bin sicher ins Ziel gekommen und bin sehr zufrieden mit dem Verlauf des Rennens. Ich durfte an mehreren Tagen die Etappen eröffnen, habe ein paar Etappen gewonnen, hatte viel Spaß und bin um einige Erfahrungen reicher.»

Der Österreicher Tobias Ebster (GASGAS) musste die ADDC 2024 nach einem Sturz frühzeitig aufgeben.

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