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Leon Camier lobt: «HRC arbeitet viel methodischer»

Von Ivo Schützbach
Leon Camier macht große Unterschiede zu seinem letztjährigen Bike aus

Leon Camier macht große Unterschiede zu seinem letztjährigen Bike aus

Honda hat sich für die Superbike-WM 2019 mit dem Moriwaki-Team neu aufgestellt. Leon Camier nennt die Fireblade der Honda Racing Corporation eine «völlig andere Maschine» und «grundverschieden».

Leon Camier kam 2018 zu Honda und sorgte mit den Plätzen 7, 6, 4 und 6 in den ersten vier Rennen umgehend für starke Resultate. Doch dann verletzte sich der Engländer zweimal schwer, die Entwicklung der CBR1000RR stagnierte, während des Jahres fiel das Team Red Bull Honda immer weiter zurück.

Der Motor der Fireblade hatte zu wenig Leistung, das Chassis arbeitete nicht optimal und die Umstellung von der Cosworth-Elektronik auf jene von Magneti Marelli dauerte deutlich länger als erhofft und war nicht reibungslos.

Für 2019 schlägt die Honda Racing Corporation, zuständig für alle Werksauftritte, einen anderen Weg ein. Statt an der von Ten Kate und Cosworth entwickelten Fireblade herumzudoktern, begannen die japanischen Ingenieure lieber bei Null. Oder sagen wir, fast bei Null. Als Basis für die diesjährige WM-Maschine nahmen sie die Fireblade, wie sie beim Acht-Stunden-Rennen in Suzuka und in der Japanischen Meisterschaft eingesetzt wird.

Stefan Bradl, 2017 im Team Red Bull Honda unter Vertrag, sagte damals im Juli nach seinem Suzuka-Test: «Das Endurance-Bike verhält sich ganz anders als mein Superbike-WM-Motorrad. Klar, es sind in Suzuka Bridgestone-Reifen montiert, in der Superbike-WM haben wir Pirelli. Aber der erste Eindruck war auf jeden Fall: Dieses Motorrad ist umgänglicher, benutzerfreundlicher und fahrfreundlicher als das, das ich aus der SBK kenne.»

Diese Einschätzung bestätigt Camier nach einem Jahr auf dem Ten-Kate-Bike und den ersten Testfahrten mit der HRC-Maschine. «Wir hatten einige Tests, die gut liefen», erzählte der Engländer SPEEDWEEK.com in Australien. «Es dauerte etwas, bis wir die richtige Richtung eingeschlagen hatten, aber die Fortschritte stimmen. Das Motorrad fühlt sich völlig anders an, auch wenn ich das nicht genau beschreiben kann. Das Handling ist anders, alles. Es ist grundverschieden. Das ist ein wunderschönes Motorrad, echte Kunst. In diesem Motorrad steckt viel Potenzial. Mit HRC im Hintergrund gibt es keinen Grund, weshalb das nicht nutzbar sein soll. Die Herangehensweise von HRC ist ganz anders, sie arbeiten viel methodischer und überlegen genau was getan werden muss, damit es vorwärts geht.»

«Das Projekt ist sehr aufregend, das Engagement von Honda, HRC und Moriwaki macht es sehr interessant», fuhr Camier fort. «Es wird aber seine Zeit dauern, bis sich alles zusammenfügt. Wir haben viel zu lernen mit diesem Motorrad, es wurde auf anderen Reifen und in einer anderen Meisterschaft entwickelt. Gleichzeitig kann ich aber auch sagen, dass ich über einige Erfahrung verfüge und deshalb hoffe, dass wir in die richtige Richtung arbeiten. Ich glaube, dass wir recht schnell gut werden können. Es wird interessant, uns am Montag mit den anderen zu messen und zu sehen, wo wir stärker sind oder straucheln. Wir sind bereit. Aber es ist gut, dass wir diese beiden Testtage noch haben, dann haben wir einen Vergleich.»

Wie sehen deine Ziele für dieses Jahr aus? Camier: «Jeder will gewinnen, ohne Zweifel. Wir müssen mit unseren Erwartungen zu Beginn aber auch realistisch sein. Im Team ist jegliche Expertise vorhanden, es gibt keinen Grund, weshalb wir nicht stark sein sollen. Drückt die Daumen, dass es lieber früher als später soweit ist. Ab Mitte des Jahres, spätestens Ende, sollten wir bereit sein.»

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