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WM Vairano: Mauno Hermunen gewinnt grosses Duell

Von Markus Niegtsch
Atemloses Duell: Mauno Hermunen fliegt vor Thomas Chareyre

Atemloses Duell: Mauno Hermunen fliegt vor Thomas Chareyre

Mauno Hermunen und Thomas Chareyre fuhren bei der Supermoto-WM in Italien in ihrer eigenen Welt. Adrien Chareyre ist nach dem Wechsel auf Michelin wieder zurück an der Weltspitze.

Es war unglaublich, was die beiden TM-Piloten Mauno Hermunen und Thomas Chareyre aufführen. Sie jagten sich gegenseitig um die Highspeed-Strecke im italienischen Vairano und stachelten sich zu Bestzeiten an. Fast jede Runde wechselte die Führung. Dabei wurden Zeiten gefahren, die knapp 2 sec schneller waren als diejenigen vom Rest des Feldes. Der Finne behielt in beiden Läufen das glücklichere Ende für sich und konnte seinen Vorsprung in der Meisterschaft ausbauen.

«Letztes Jahr habe ich zu viel an die Meisterschaft gedacht. In diesem Jahr denke ich von Rennen zu Rennen und will Punkte sammeln. Wenn ich nicht gewinnen kann, dann werde ich eben Zweiter. Im Moment führe ich mit 12 Punkten. Das ist nicht viel», war sich der schnelle Finne bewusst. «Ich fahre einfach weiter und wir werden am Ende sehen, was dabei herauskommt.»

Sein französischer Widersacher Thomas Chareyre gab sich kämpferisch: «Natürlich bin ich mit den beiden zweiten Plätzen nicht zufrieden. Aber in Capua waren wir noch weit von Mauno weg. Hier konnten wir schön miteinander kämpfen.» In der Tat lieferten sich die beiden ein nervenaufreibendes Duell auf der Strecke. Immer wieder saugte sich der hinten Fahrende im Windschatten an, setzte sich bei Topspeed außen daneben um in der anschließenden Vollgas-Rechtskurve auf der Innenspur zu sein und so vorbei zukommen – nichts für schwache Nerven.

Gegen Ende des zweiten Laufs mußte der Franzose seinen finnischen Widersacher ziehen lassen. Es hatte sich im weichen Offroad-Bereich Dreck an den Felgen angesammelt, der zu Vibrationen führte, so dass er nicht mehr attackieren konnte.

Adrien Chareyre: «Hätte sofort angenommen»

Sein Bruder Adrien Chareyre, Weltmeister von 2011, war hingegen in bester Laune. Nach dem Wechsel des Reifenlieferanten von Golden Tyre zu Michelin konnte er endlich wieder vorne mitfahren und war Best-of-the-Rest. «Ich bin sehr glücklich über das Rennen mit meinen neuen Reifen. Wir haben das Optimum herausgeholt und ich bin bester Michelin-Fahrer. Wenn mir jemand vor dem Wochenende Platz 3 vorgeschlagen hätte, hätte ich sofort angenommen», ist der ältere der beiden Chareyre-Brüder erleichtert. «Wir haben jetzt viel Testarbeit vor uns, um uns weiter zu verbessern und um schnellstmöglich mit Thomas und Mauno mithalten zu können. Heute waren sie einfach viel zu schnell.»

Für den Österreicher Hannes Maier war das Wochenende ein Abziehbild des letzten WM-Wochenendes. Samstag top, Sonntag mit Optimierungspotential. «Am Samstag im Regen bin ich wieder sehr gut zurechtgekommen. Hetue hatte ich zu wenig Zeit, um mich auf den technisch anspruchsvollen Offroadteil einzustellen», erkannte der KTM-Fahrer die Bereiche, wo er nachbessern muss. Zudem hat ihn ein Sturz im Warm-up das Vertrauen gekostet. «Ich habe dann lange gebraucht und hatte im zweiten Lauf erneut einen Sturz. Es ist heute einfach nicht so gut zusammengegangen.»

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