Formel 1: Startplatzstrafe in Imola

Das Ziel, Geld zu verdienen

Von Ivo Schützbach
Dorna macht nun auch SBK

Dorna macht nun auch SBK

Über Jahre ächteten sich die Fahrerlager der MotoGP- und Superbike-WM. Nun werden beide Meisterschaften von der gleichen Firma geführt.

Anfang Dezember bestellte der Motorrad-Weltverband FIM die Teams der Superbike-WM zu einem Treffen ins Hauptquartier nach Genf; dort wurden sie mit den neuen Verantwortlichen ihrer Meisterschaft bekannt gemacht. Manager von der Dorna, die über Jahre im feindlichen MotoGP-Lager gedient haben, sind nun die Macher der Superbike-WM, kurz SBK.

«Wir bekamen ein Sandwich hingepfeffert, den Flug mussten wir selber bezahlen», maulte vor wenigen Tagen ein Teamchef während der Testfahrten auf Phillip Island.

Javier Alonso, die linke Hand von MotoGP-Papst Carmelo Ezpeleta, wurde zum Executive Director ernannt, er führt zukünftig die Geschicke der seriennahen Superbike-WM. Die ersten Tage auf Phillip Island muss er sich wie ein Bub am ersten Schultag gefühlt haben, so alleine schlenderte er durchs Fahrerlager.

Doch Alonso ist ähnlich auf Zack wie sein Ferrari-fahrender Namensvetter. Er machte den Teams sehr schnell klar, dass er nicht ihr Feind ist und lud sie zu einem gemeinsamen Meeting ein. Mehrere Teamchefs äußerten sich danach positiv über die konstruktiven Gespräche. Es war zwar noch gegenseitiges Beschnuppern im Spiel, aber langsam wachsen der König und sein Gefolge zusammen.

Die Philosophie des Zuhörens

«Wir sind hier, um den Teams zu helfen und nicht, um gegen sie zu kämpfen», hielt Alonso im Gespräch mit SPEEDWEEK.de fest. «Es wird etwas Zeit brauchen, bis uns die Teams vertrauen, aber es wird so kommen, keine Sorge. Ohne Teams gibt es keine Meisterschaft.»

Der Spanier weiter: «Seit 1992 managt Carmelo Ezpeleta die MotoGP-WM. Er hat sie dorthin gebracht, wo sie heute ist. Das liegt auch daran, dass er geben kann. Er hört den Leuten zu. Das habe ich von ihm gelernt. Ich bin ein bisschen wie die kleinere Ausgabe von ihm. Diese Philosophie des Zuhörens möchte ich auch in dieses Fahrerlager bringen, so arbeitet die Dorna. Einige Dinge werden wir sicher anders angehen, als es Paolo Flammini getan hat.»

Es hat einige Monate gedauert, bis die Menschen im Superbike-Fahrerlager erkannt haben, dass die Dorna ihre Meisterschaft nicht zerstören will, sondern im Auftrag des Mutterkonzerns Bridgepoint nur eine Aufgabe hat: Geld verdienen. Und das geht nur mit einem funktionierenden Produkt.

Alonso verspricht, dass er alles dafür tun wird, die Superbike-WM zu verbessern. Das ist im Interesse aller.

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