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Weitere Details zum Upgrade der LMP3-Klasse bekannt

Von Oliver Müller
Im Rahmen der 'Road to Le Mans' fahren die LMP3 auch auf dem Circuit de la Sarthe, auf welchem die 24h von Le Mans ausgetragen werden

Im Rahmen der 'Road to Le Mans' fahren die LMP3 auch auf dem Circuit de la Sarthe, auf welchem die 24h von Le Mans ausgetragen werden

Ab 2020 bekommen die kleinen Prototypen mehr Power. Außerdem werden die LMP3 ein neues Aussehen erhalten. Alte Fahrzeuge können auf den neuen Stand umgerüstet werden. Regeln gelten dann bis ins Jahr 2024.

Der ACO ist derzeit mächtig stolz auf seine Prototypen-Pyramide. Zwar krankt die große LMP1-Kategorie aktuell ein wenig, doch LMP2 und LMP3 erfreuen sich stabiler Gesundheit. Die kleine LMP3-Klasse wurde 2015 eingeführt und gleich zum regelrechten Mini-Superstar. Schon über 170 Chassis sind mittlerweile nach LMP3-Regeln gebaut und ein Ende ist lange noch nicht in Sicht. Für 2020 steht ein erstes Upgrade der Fahrzeuge an. Dazu hat der ACO nun weitere Informationen preisgegeben. Schon seit einigen Monaten ist bekannt, dass mit Ligier, Duqueine Engineering (das sind die neuen Eigentümer von Norma), Ginetta und Adess vier Chassis-Konstrukteure für die Zeit ab 2020 auserwählt wurden. Alle vier sind schon im aktuellen Regelzyklus mit von der Partie.

In Bezug auf die Chassis setzt der ACO ebenfalls auf Kontinuität. So können die alten LMP3-Boliden weiter genutzt werden. Um diese auf Stand 2020 umzurüsten, werden Upgrade-Kits erstellt. Die Kosten dafür liegen bei 50.000 Euro. Möchte ein Team keinen Gebrauch vom Upgrade-Kit machen, so kann bei den Herstellern natürlich auch ein komplett neues Fahrzeug erworben werden. Hierfür liegt der vom ACO ausgegebene Maximalpreis bei 239.000 Euro.

Im Lastenheft für die LMP3-Klasse steht ab 2020 eine erhöhte Sicherheit - beispielsweise in Bezug auf den Sitz, die Kopfstützen oder die seitlichen Panele. Außerdem gibt es Änderungen im mechanischen Bereich und bei der Aerodynamik. Diese soll ein optisch stimmigeres Gesamtbild mit sich bringen. Zudem erhalten die LMP3 ab 2020 eine Traktionskontrolle.

Auch beim Lieferanten des Antriebsstrangs (Motor, Getriebe und zugehörige Elektronik) bleibt ab 2020 alles beim alten. So wird sich die französische Firma Oreca weiterhin darum kümmern. In Bezug auf den Motor kommt es aber zu einer Neuerung. Anstatt des Nissan VK50 wird dann der VK56 als Basis hergenommen. Die Leistung erhöht sich um 35 PS und liegt dann bei 455 PS. Teams, die noch einen alten Motor verbaut haben, können diesen aber zunächst weiter nutzen. Diese Aggregate sollen so weit angepasst werden, dass sie auf denselben Power-Output kommen, wie die Neuen vom Typ VK56. Das Update der aktuellen Motoren soll laut ACO bei 4.900 Euro liegen. Erst wenn ein Motor das Ende seiner Laufzeit erreicht hat, muss er somit durch einen neuen VK56 ausgetauscht werden.

«Ein Team, das schon in der Klasse unterwegs ist, wird ein sichereres, moderneres und besser performendes Auto zur Verfügung haben. Und das für ein Investment von 84.500 Euro (Chassis-Kit, Motor und Getriebe-Update). Über einen Zeitraum von fünf Jahren bedeutet dies somit jährliche Mehrkosten von 16.500 Euro», rechnet ACO-Sportdirektor Vincent Beaumesnil vor.

Die neuen Regeln gelten bis ins Jahr 2024. Die Einführung erfolgt stufenweise. Ab 2020 sind die European Le Mans Series, der Le Mans Cup, die Road to Le Mans, der Ultimate Cup, und die V de V Series dran. 2020/21 folgt die Asian Le Mans Series und ab 2021 werden die Regularien schließlich auch in all den anderen Serien eingeführt, die sich für das LMP3-Konzept entschieden haben.

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