Der Start von Etappe 11 erfolgte wegen dichten Nebels mit einer Verspätung von 3,5 Stunden. Und damit die Teilnehmer der Motorrad-Kategorie nicht bei Dunkelheit in der Wüste stranden, wurde die Route auf nur 152 km gekürzt. Rallye2-Pilot Michael Docherty, der am Mittwoch sensationell den Tagessieg einheimste, eröffnete die Route, gefolgt von Rui Goncalves (Sherco) und Tobias Ebster (KTM). Die Augen waren aber besonders auf Daniel Sanders (Red Bull KTM) gerichtet, der als Elfter an der Reihe war, sowie dem Tosha Schareina (Honda) auf Startposition 12. 16:31 min trennten den Dakar-Leader und seinen ärgsten Rivalen. Der vorletzte Tag ist die letzte Gelegenheit für die Verfolger, das Blatt zu wenden, denn auf Etappe 12 stehen nur noch 61 km auf dem Programm. Drei Wegpunkte galt es am Donnerstag zu passieren. Bei Kilometer 41 und 81 fuhr Luciano Benavides (Red Bull KTM) die beste Zeit, doch Schareina war nur unwesentlich langsamer. Sanders hatte derweil fast vier Minuten Rückstand. Schareina fuhr wie der Teufel und drehte weiter auf. Bei 112 km markierte der Honda-Pilot die schnellste und im Ziel distanzierte der 29-Jährige nach 2 Stunden und 12 Minuten Benavides um 33 sec und seinen Teamkollegen Adrien Van Beveren um 57 sec. Auf Sanders machte der Spanier an jedem Checkpoint Zeit gut, aber nicht genug: Mit einem Rückstand von 7:31 min geht der Australier mit einem Vorsprung von neun Minuten am Sonntag in die letzte Etappe. Bei diesem Ausgang lehnt man sich nicht weit aus dem Fenster, um von einer Entscheidung zu sprechen.