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FIA WECKolumne
24h Daytona: Rückschau auf den Sportwagen-Klassiker
SPEEDWEEK.com blickt auf die 24 Stunden von Daytona 2023, die den IMSA-Saisonauftakt bildeten und gleichzeitig das Debüt der LMDh-Prototypen darstellten. Das ist in Daytona noch so alles aufgefallen.
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Siegerauto: Der Acura LMDh gewann die 24h Daytona 2023Siegerauto: Der Acura LMDh gewann die 24h Daytona 2023Foto: LAT
Siegerauto: Der Acura LMDh gewann die 24h Daytona 2023© LAT
Die 24 Stunden von Daytona läuteten eine neue Epoche im Prototypensport ein. Erstmals waren die LMDh im Wettbewerb unterwegs. Die LMDh sind die Nachfolger der DPi und dürfen ab diesem Jahr auch in der FIA WEC antreten. Dort fahren sie dann gegen die LMH (Le Mans Hypercar). Mit Acura, BMW, Cadillac und Porsche waren vier Modelle in Daytona am Start. Der Sieg ging an Acura - und somit an einen LMDh-Hersteller, der 2023 nicht in der WEC fährt.
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Der Acura präsentierte sich auf jeden Fall als würdiger Triumphator des Langstreckenklassikers. Das Fahrzeug war über die gesamte Rennwoche schnell und startete das Rennen folglich von der Pole-Position. Auch im Rennen konnte der Acura stets die beste Pace ansetzen - konnte agieren anstatt zu reagieren. Das fiel beispielsweise nach den Restarts auf. Regelmäßig konnte der Acura von MSR an der Spitze gleich ein paar Sekunden auf die Konkurrenz herausfahren. Dann wurde die Führung mit einem Respektabstand locker kontrolliert. (Aufgrund der vielen Gelbphasen macht es in der IMSA keinen Sinn, zu weit an der Spitze zu enteilen - denn man wird irgendwann ja sowieso wieder durch das Safety-Car eingebremst.) Auffällig war auch, dass das Hybridsystem bei Acura super funktionierte. Bei den Restarts und beim Beschleunigen aus engen Kurven trumpfte der Acura regelmäßig auf. Das Hybridsystem ist zwar ein Einheitsbauteil, doch die Software-Programmierung darf (teilweise) selbst gemacht werden. Hier hat Acura auch auf die Erfahrung von Konzernschwester Honda aus der Formel 1 zurückgreifen können. Das zahlte sich aus. Tatsächlich sahen acht der neun LMDh die Zielflagge. Das verwunderte ein wenig, denn in den Wochen vor dem Rennen wurde die Zuverlässigkeit//Standfestigkeit der LMDh noch in Frage gestellt - insbesondere in Bezug auf die von Zulieferern bereitgestellten Einheitsbauteile. Acura und Cadillac kamen gut über die Distanz (natürlich gab es Probleme - beispielsweise bei Acura mit dem Öl, das durch den Sprit verdünnt wurde). Lediglich BMW und Porsche hatten größere Probleme mit der neuen Einheitstechnik.
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Bei BMW sorgte das Hybridsystem an beiden Autos für Rückschläge. Die #25 musste schon nach rund einer Stunde zum großen Service. Die #24 bekam später ebenfalls Hybrid-Schwierigkeiten, die ein Bremsproblem zur Folge hatten. Bei Porsche musste an der #7 die Hochvolt-Batterie gewechselt werden. An der #6 sorgte ein Getriebeschaden für das vorzeitige aus. Alles in allem kann das LMDh-Debüt im Allgemeinen aber als gelungen betrachtet werden.
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In Bezug auf den Speed konnte festgestellt werden, dass die beiden Acura (wie bereits erwähnt) ganz vorne lagen. Acura konnte schnell in den 1:35er Zeitenbereich vorstoßen. Cadillac und Porsche ist dies erst gegen Rennende gelungen - doch womöglich hätte Acura (wenn sie gemusst hätten) zu diesem Zeitpunkt sogar noch zulegen können. BMW schaffte zwar auch eine 1:36,0 min, doch die bayrischen LMDh konnten über das Rennen nicht wirklich den ultimativen Speed der Spitze gehen. Das wurde beispielsweise nach den Restarts deutlich, als die BMW in den ersten Runden stets ordentlich Boden einbüßten. Die Speed-Rangfolge: Acura vor Porsche vor Cadillac vor BMW.
Unterhaltung bot in Daytona auch die LMP2-Klasse. Vor allem die letzten beiden Runden hatten es in sich. James Allen im Oreca von Proton Competition und Ben Hanley (Crowdstrike Racing by APR) fighten um den Klassensieg. Allen lag zunächst hinten und sicherte sich auf den letzten Metern einen guten Windschatten. Kurz vor der Ziellinie überholte er Hanley und fuhr mit 0,016 Sekunden Vorsprung zum Sieg. Das Ganze erinnerte an den Bahnrad-Sport. In den beiden GT-Klassen ging es wie immer ordentlich zur Sache - zumindest zwischen den meisten Marken. Ferrari und Porsche konnten mit ihren neuen Rennwagen jedoch nicht mithalten. Sie lagen mit ihrer schnellsten Rennrunde über 1,7 Sekunden (Ferrari) bzw. über 2,6 Sekunden (Porsche) zurück. Das liegt natürlich nicht daran, dass 296 GT3 und 992 GT3 R schlechte Autos wären, sondern an der BoP (Balance of Performance) der IMSA. Die US-Regelhüter hatten die beiden neuen Modelle einfach zu konservativ eingestuft. Für die anstehenden 12h Sebring müsste also nochmals auf die Daten geschaut werden.
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