Offenbar ist beim Kolles-Team, dem einzigen Privatier der LMP1-Kategorie, die Entscheidung über ein vorzeitiges Saisonende nicht oder noch immer nicht fix. Schon in Le Mans war zu hören, dass ByKolles den Enso-Nissan nach dem Sechsstundenrennen auf dem Nürburgring nicht mehr an den weiteren WEC-Läufen teilnehmen lassen wolle, weil man die Entwicklung für 2018 vorantreiben wolle. Da werden nämlich bis zu vier neue LMP1-Privatiers erwartet. Und für Entwicklung parallel zu den Überseerennen hat die Mannschaft aus Greding nicht ausreichend Kapazitäten. Doch nun scheint sich der frühere Formel-1-Pilot und Ex-Barcelona-Sensationssieger (2012 im Williams-Renault) Pastor Maldonado ins Spiel gebracht zu haben. Der Venezolaner will sich mit ausreichend Sponsorunterstützung für die Rennen in Austin und Mexiko-Stadt bei Kolles einkaufen. In diesem Fall dürfte Marco Bonanomi Platz machen müssen. Die Entscheidung muss spätestens unmittelbar nach dem Nürburgring fallen. Für den deutschen WM-Lauf hoffen die Kolles-Jungs auf ein standfestes Auto. Die Motoraufhängung wurde modifiziert, so dass man erwartet, dass die Probleme von Le Mans ausgeräumt sind.