Mitte Dezember trat Jean Todt als Chef des Autosport-Weltverbands FIA zurück. Sein Nachfolger ist Mohammed Ben Sulayam. Nun steht wohl fest: Eine Rückkehr von Todt zu Ferrari wird es nicht geben.
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Seit 17. Dezember ist Jean Todt nicht mehr Präsident des Autosport-Weltverbands FIA. Zwölf Jahre lang leitete der Franzose die Geschicke der Fédération Internationale de l’Automobile, für eine weitere Amtszeit von vier Jahren wollte er sich nicht aufstellen lassen. Nachfolger wurde Mohammed Ben Sulayem (60) aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.
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Seit klar war, dass der 75-jährige Todt keine weitere FIA-Amtszeit mehr anstrebt, wurde darüber spekuliert, dass er in den Schoss von Ferrari zurückkehren könnte. Jean Todt baute Mitte der 1990er Jahre in Maranello jene Mannschaft auf, welche mit Michael Schumacher von 2000 bis 2004 fünf WM-Titel in Folge gewann. Todt arbeitete zuerst als Teamchef für Ferrari, später als Direktor der berühmtesten Automarke der Welt. Todt sollte bei Ferrari die Rolle eines Sonderberaters erhalten, so wie sie Niki Lauda jahrelang beim Formel-1-Rennstall von Mercedes innehatte oder wie Alain Prost bei Alpine.
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto wurde im Rahmen des WM-Finales vo Abu Dhabi darauf angesprochen und sagte: "Ich habe von diesen Spekulationen gehört, und mehr ist das derzeit auch nicht. Ich habe früher unter Todt gearbeitet. Er ist ein Mensch, für den ich grossen Respekt empfinde. Wir wollen uns als Team weiterentwickeln, und ein Mann mit der Erfahrung von Jean Todt wäre für jeden Rennstall ein Mehrwert. Wieder mit Jean zu arbeiten, wäre eine Ehre."
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Aber dazu wird es wohl nicht kommen, wie mein Kollege Giorgio Terruzzi vom Corriere della Sera schreibt. Der bei Ferrari ausgezeichnet vernetzte Journalist sagt: "Todt liess vor einigen Monaten beim Ferrari-Präsidenten John Elkann durchblicken, dass er sich eine Rolle als Sonderberater vorstellen könnte."
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"Aber Elkann hat sich nach sorgfältigem Abwägen gegen eine solche Zusammenarbeit entschieden. Todt schwebte eine ratgebende Position vor nicht nur für Mattia Binotto, sondern auch für Elkann. So wie es aussieht, will Elkann jedoch keine solche Lösung. Das mag an der Persönlichkeit von Todt liegen oder daran, dass für Ferrari im Sport eine neue Ära anbricht, mit den neuen Formel-1-Autos und dem Engagement in Le Mans. Das muss kein Nein für immer sein, aber Todt gehört gewiss nicht zu Menschen, die sich auf die Wartebank setzen lassen."
Jean Todt selber hatte zu Mutmassungen über eine Rückkehr zu Ferrari gegenüber der Agentur Agence France Press gesagt: "Gerüchte gibt es immer wieder. Aber ein Wort reicht, um zu Rückschlüssen zu führen, die in den meisten Fällen mit der Realität nichts zu tun haben. Also bin ich mit Aussagen lieber extrem vorsichtig, um solche Gerüchte nicht aufzublähen."
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