Der langjährige McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh arbeitet wieder im Formel-1-Umfeld: Der 59jährige Brite ist vom Autoweltverband FIA angestellt worden – als Berater in Sachen Kostendeckel.
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Ende 2013 wurde Martin Whitmarsh bei McLaren entmachtet. 25 Jahre lang war der Engländer für den Traditionsrennstall tätig gewesen, von 2005 an als Geschäftsleiter, ab 2009 auf dem Posten des Teamchefs, Ende 2013 hatte der damalige Rennstallmitbesitzer Ron Dennis wegen anhaltender Erfolglosigkeit des Traditionsteams die Nase voll und setzte Whitmarsh vor die Tür. Seither hat McLaren kein Rennen gewonnen, und Ron Dennis wurde selber vom Vorstand entmachtet.
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Seit 2013 war Whitmarsh weitgehend auf Tauchstation, es gab so gut wie keine Interviews, schon gar nicht äusserte er sich über Motorsport. Mitte 2016 meinte er als Gast bei der FIA-Sportkonferenz von Turin: "Als ich in ein anderes Umfeld kam, spürte ich Demut darüber, wie aufgeregt die Leute waren, etwas aus der Formel 1 erfahren zu können. Diese Bescheidenheit, auch aus anderen Bereichen etwas mitnehmen zu können, fehlt im Motorsport bisweilen. Ich war auch berührt über viele Gespräche, in welchen es um die Integrität des Rennsports ging und darüber, wie das ganze Gezeter um Geld dem Anstand im Sport schadet." "Racing ist noch immer ein phantastischer Sport. Ich schätze mich glücklich, in dieser Branche 25 Jahre meines Lebens verbracht zu haben. Ich habe fast jede Minute geliebt. Rennsport ist ein so pulsierendes Umfeld. Aber das schliesst nicht aus, dass wir aus anderen Bereichen etwas lernen können. Etwas mehr Bescheidenheit würde der Branche ganz gut zu Gesicht stehen – um ein wenig mehr über die Rechtschaffenheit des Sports nachzudenken."
Nachgedacht wurde auch bei der FIA. Über Mittel und Wege, wie Whitmarsh bei der Schaffung der neuen Formel 1 eine Rolle spielen könnte. Das ist nun klar: Der 59-Jährige wird Sonderberater der FIA in Sachen Kostendeckel. Ein FIA-Sprecher hat das bestätigt. Whitmarsh soll herausfinden, wie die finanziellen Rahmenbedingungen im GP-Sport geändert werden können, um faireren Wettbewerb zu garantieren und den Rennställen das Überleben zu ermöglichen.
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Im vergangenen November hatte Whitmarsh schon einen Posten im Beraterstab der Formel E angenommen. Den Vorsitz dort hat ein alter McLaren-Bekannter: Alain Prost.
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Ross Brawn, bei Formula One Management (FOM) für die Entwicklung von Technik und Sport zuständig, und FIA-Chef Jean Todt sind sich einig: Früher oder später muss eine Art Budgetgrenze in der Formel 1 eingeführt werden.
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