Ferrari-Star Kimi Räikkönen fürchtet die Rückkehr auf eine Strecke, die er liebt. Weil sein Ferrari F14 T noch immer kränkelt. Aber nun haben die Techniker einen verblüffenden Kniff gefunden.
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Spa-Francorchamps ist für Kimi Räikkönen fruchtbarer Boden: der stille Finne hat hier ein Fünftel seiner 20 GP-Siege errungen (2004/2005 mit McLaren-Mercedes, 2007/2009 mit Ferrari). 2014 jedoch ist alles anders. Kimi fürchtet die Rückkehr in die Ardennen, denn gemäss Räikkönen krankt der Wagen – abgesehen von Schwierigkeiten bei der Feinabstimmung – noch immer in den gleichen drei Bereichen: Die Antriebseinheit hat zu wenig Leistung, es mangelt an einer effizienten Aerodynamik mit tüchtig Abtrieb (als Folge dieser zwei Punkte ist die Topspeed ungenügend), der mechanische Grip ist mangelhaft.
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In Sachen Power will Ferrari nun zulegen, und dies mit einem verblüffenden Kniff, den man beim Kunden-Team Marussia ausprobiert hat. Zur Erinnerung: Modifikationen an den Antriebseinheiten sind nur bezüglich Sicherheit und Standfestigkeit erlaubt, und auch dies geschieht unter strenger Kontrolle der FIA und Einsicht der anderen Motorenhersteller. Nicht erlaubt sind markant leistungssteigernde Massnahmen wie beispielsweise die Verwendung eines anderen Turboladertypen oder eines anderen elektrischen Generators für die Energierückgewinnung.
Die Motorenhersteller Renault, Ferrari und Mercedes arbeiten dafür fortlaufend an der Optimierung ihrer Motorelektronik (Renault bringt fast zu jedem Rennen eine neue Software mit) oder am Rennsprit. Der Kniff von Ferrari nun wurde gemäss meines Kollegen Alberto Antonini von "Autosprint" zunächst in den Kundenfahrzeugen von Marussia ausprobiert – und für gut befunden. Ab Belgien sollen auch Kimi Räikkönen und Fernando Alonso davon profitieren.
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Es handelt sich um einen speziellen Schutzanstrich der Auspuffanlage, welcher der Wärmeisolation dient. Aus Platzgründen wurde beim Ferrari-Motor 059/3 auf eine besondere Verschalung der Auspuffrohre verzichtet (Mercedes hat das anders gelöst). Der Nachteil: die Gase, welche zum Lader strömen, sind zu wenig heiss, unüblich lange Rohren am Ferrari-Motor sind da auch nicht dienlich. Das geht alles auf die Leistung. Um dem entgegenzuwirken, soll die thermische Isolation verbessert werden.
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Eine nachträgliche Verschalung ist nach der Homologation der Motoren im vergangenen Februar jedoch nicht erlaubt. Ferrari soll einen entsprechenden Antrag eingereicht haben, die Antriebseinheit werde so standfester, lautete das Argument, das haben die FIA-Regelhüter den Technikern aus Maranello nicht abgekauft.
Die Isolation des Auspuffs soll zu einer Leistungssteigerung zwischen 15 und 20 PS führen. Die werden auf den Vollgaskursen von Spa-Francorchamps und Monza auch dringend benötigt. In der Branche gilt es als offenes Geheimnis, dass Mercedes gegenüber den Rivalen von Ferrari und Renault einen Power-Vorteil im Bereich von 60 PS geniesst.
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