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Ferrari: Wildes Gerücht – Sesselrücken rund um Vettel
​Ferrari wollte rund um Sebastian Vettel ein neues Dream-Team aufbauen, so wie damals um Michael Schumacher. Aber in Italien wird berichtet, dass der berühmteste Rennstall der Welt erneut personnell umbaue.
Formel 1
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Es war das Dream-Team der Formel 1: Luca Montezemolo als Präsident, Jean Todt als Ferrari-Rennleiter, Ross Brawn als Technikchef, Rory Byrne als Designer, Paolo Martinelli als Leiter der Motorenabteilung, Michael Schumacher als der Mann, der alles in Rennsiege umsetzte. Ferrari errang mit Schumi von 2000 bis 2004 fünf WM-Titel in Folge, einmalig.
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Zehn Jahre später steckte Ferrari in der Krise. Viele langjährige Mitarbeiter mussten ihren Hut nehmen: Technikchef Aldo Costa schon im Frühjahr 2011, Mercedes-Benz sagte Dankeschön und holte den stillen Italiener. Costa wurde daraufhin eine der Stützen auf dem Weg zu zwei WM-Titeln von Mercedes 2014 und 2015 (der dritte Titel dürfte 2016 folgen). Teamchef Stefano Domenicali wurde im Frühling 2014 verabschiedet, Motorenchef Luca Marmorini im Sommer 2014, Präsident Luca Montezemolo im Spätsommer, um nur die wichtigsten drei zu nennen, dann – nach nur sieben Monaten – Teamchef Marco Mattiacci im Herbst, ersetzt durch Maurizio Arrivabene. Fernando Alonso wechselte vorzeitig zu McLaren-Honda, 2010 und 2012 hatte er den Titel gegen Vettel (damals bei Red Bull Racing) ganz knapp verloren. Die nächsten beiden Sündenböcke für die verpassten WM-Titel hiessen Nikolas Tombazis, seit 2006 Chefdesigner des Formel-1-Rennstalls von Ferrari, und Pat Fry, leitender Ingenieur der Chassis-Abteilung.
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Das neue Dream-Team sollte so aussehen – Simone Resta, bislang stellvertretender Chefdesigner, übernahm den Posten von Tombazis, dies unter der Leitung von Technikchef James Allison. Mattia Binotto hat von Marmorini die Motorenabteilung übernommen. Um Technikchef Allison zu entlasten, holten die Italiener als Operationsleiter Jock Clear, ein weiterer kluger Schachzug.
Aber nun soll alles anders werden, wenn wir einem Bericht unserer Kollegen von Autosprint Glauben schenken würden. Sie berichten, dass Ferrari-Präsident Sergio Marchionne ungehalten sei über die Fortschritte, vier Rennen 2016 vorbei, noch kein Sieg, und dass der Italo-Kanadier daher neue Personalwechsel ins Auge gefasst habe: Teamchef Maurizio Arrivabene solle seinen Posten räumen, James Allison solle ihn ersetzen. Als Technikchef kehre Aldo Costa in die Arme von Ferrari zurück.
Das alles erscheint seltsam, weil Marchionne klug genug ist zu wissen, dass einige der besten Fachkräfte der Formel 1 eine Weile zusammenarbeiten müssen, um Erfolg zu haben. Jock Clear wurde genau deshalb engagiert, um Allison Freiräume zum Denken zu lassen, wieso soll man einen der besten Techniker der Branche zum Teamchef machen? Die Geschichte hat auch das Logikloch, dass Mercedes überhaupt kein Interesse daran hat, Aldo Costa ziehen zu lassen.
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Ferrari kommentiert die Geschichte von Autosprint ziemlich kurz: "Quatsch."
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