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Gerhard Berger: So war’s mit Senna, Lauda und Ferrari
Im Rahmen einer Spezialausgabe der ServusTV-Live-Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7» plauderte Gerhard Berger aus dem Nähkästchen. Er sprach über seinen Landsmann Niki Lauda und seine Zeit bei Honda.
Formel 1
​Gerhard Berger
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Die Spezialausgabe von "Sport und Talk aus dem Hangar-7" vom "Stanglwirt" brachte eine launige Unterhaltung einiger Formel-1-Insider wie Gerhard Berger, Mathias Lauda, Hans-Joachim Stuck und Franz Tost. Zentrales Thema waren besondere österreichische Momente im Autodromo Nazionale Monza.
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Gerhard Berger hatte selbst 1988 für Ferrari in Monza gewonnen, Niki Lauda dort 1975 sogar den WM-Titel fixiert. Der zehnfache Grand-Prix-Sieger Berger legt dar: "Wenn man mal bei Ferrari war – es ist einfach so speziell". Seine fanatischsten und treuesten Fans sitzen aber laut Berger im Ausland: "Italien und Japan – da sind meine Fans zu Hause." Zur Erinnerung: Berger fuhr auch drei Jahre für McLaren – damals mit Honda-Motoren. Der Wörgler erinnert sich auch an seine Anfangszeit in der Königsklasse: "Unglaublich, wenn ich so zurückdenke. Jochen Rindt hat die Formel 1 gestartet – Niki hat das dann ausgebaut. Es war ein Erlebnis, den Niki zu treffen und neben ihm zu stehen. Er kam zu mir und hat gesagt, wenn du mal was brauchst – ich bin da drüben. Er ist über allen gestanden, er war selbstsicher. Niki war unglaublich, immer am Punkt, ein traumhafter Kollege und auch ein Freund." Zu Laudas Zielstrebigkeit sagt Berger mit einem Grinsen: "Niki ist nicht um neun Uhr schlafen gegangen, aber um elf Uhr wars vorbei. Da sind wir erst losgegangen." Über die starke Präsenz der österreichischen Protagonisten in der Formel 1 verrät Berger: "Es war aber auch nicht immer alles rosig, wir hatten Fights – mit Joe Gartner. Da gab es auch Competition." Berger bekennt: "Ich habe nie etwas geplant. Den ersten Formel 1-Star habe ich getroffen, den Stucki, das war in Vallelunga." Damals waren beide Asse in einem BMW unterwegs. Berger: "Hans hat mir gezeigt, wie schnell man da fahren kann. Ich hatte also gesehen, da ging noch etwas mehr. Wir haben uns dann im Regen duelliert und Herbert Schnitzer ist mit dem Hammer auf der Boxenmauer gestanden."
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Zur ständigen Gefahr sagt der 66-Jährige: "Wir haben nie an Unfälle gedacht. Es gab so viele Dinge, da ist man dann nur noch Passagier. So ein Unfall wie Imola prägt aber. Ich war stets besonders risikoreich, danach habe ich aber immer abgewogen, ob es noch was bringt. Davor habe ich zum Spaß auch schon mal auf der Wiese überholt. Der schwierigste Moment war in Imola nach dem Tod von Roland (Ratzenberger; Anm.). Das war ein Moment, in dem es für mich ganz schwierig war, als wir auf die Wiederaufnahme des Trainings gewartet haben. Es war schwieriger als mein eigener Unfall. Du hast gewusst: Der Unfall kann nicht gut ausgehen."
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Und Berger gibt auch zu bedenken: "Wir sehen nur die Bilder unserer Unfälle, aber da gab es auch die Gruppe C und die Formel 3 mit den Alu-Chassis. Da ist so viel passiert. Die Fahrzeuge sind sofort in Flammen aufgegangen."
Zu seinem Weg sagt der Tiroler: "Ich hatte eine wunderschöne Karriere. Meine wichtigsten Lager waren BMW, Ferrari und Honda. Ich habe da viel Zeit in Japan verbracht und auch die Kultur kennengelernt. Es war eine besondere Zeit, zusammen mit Ayrton Senna im Team." Mittlerweile hat Berger von den Japanern ein besonderes Geschenk erhalten: "Ich habe jetzt einen Honda-Zwölfzylinder überreicht bekommen, die Japaner sind extra angereist. Toyoharu Tanabe war da, er war ja noch bei mir damals dabei. Für mich waren die Japaner in der Arbeit so, wie Niki Lauda beschrieben wird. Sie waren mit Herz und Ehrgeiz dabei, und immer freundlich. Ich habe sie jetzt wieder getroffen in meinem Büro. Das war sehr schön."
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Auch der jetzige HRC-Boss Koji Watanabe besuchte Berger in Tirol. Er verrät: "Ich habe bei mir im Büro eine Ecke mit einer kleinen Sammlung. Ich habe zum Beispiel den letzten Ferrari von Adelaide, aber dieser Honda-Motor ist mir noch abgegangen." Zu seinem Sieg in Suzuka 1991 fällt Berger ein: "Ich war damals vorne, hatte acht Sekunden Vorsprung und das Ding gut im Griff. Dann bekam ich aber Probleme mit dem Motor, verlor Motorleistung und Ayrton ging vorbei. Aber dann wurde er kurz vor dem Ziel wieder langsamer und ich habe gewonnen. Dann habe ich mitbekommen, dass er mich vorbeigelassen hat."
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