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Lotus: Boullier ist sauer auf Pirelli

Lotus-Teamchef Eric Boullier kritisiert die Entscheidung von Pirelli, mitten in der Saison neue Reifen zu bringen.

Petra Wiesmayer

Von

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Ganz anders Red Bull Racing und Mercedes. Die Fahrer beider Teams hatten in den ersten fünf Rennen immense Probleme, ihre Walzen so zu behandeln, dass sie ihnen nicht nach ein paar Runden um die Ohren flogen. Boullier fürchtet nun, dass die neuen Reifen gerade diesen beiden Teams besonders zugute kommen werden, seines dagegen vielleicht sogar aus dem Titelkampf werfen könnten.

"Es gibt nicht viele Sportarten, bei denen derart grundlegende Änderungen eines wichtigen Bestandteils mitten in der Saison verändert werden", beschwerte sich der Franzose. "Man stelle sich nur mal vor, dass im Fußball die Ausmaße des Spielfelds mitten in der Saison geändert werden, nur weil ein Team nicht so schnell laufen kann wie sein Konkurrent."

Jetzt hoffe er nur, dass die Änderungen nicht allzu schwerwiegend seien, fuhr Boullier fort. "Es ist aber klar, dass Pirelli aus einigen Richtungen unter Druck stand und sich in einer schwierigen Situation befand."

Die Änderungen seien insbesondere unfair, da alle Teams zur gleichen Zeit von Pirelli Zugriff auf die Daten für 2013 erhalten hätten, erklärt er. "Als wir letztes Jahr unser Auto entwarfen, bekam jedes Team von Pirelli die Informationen und jeder tat sein Bestes, ein Chassis zu bauen, das die Reifen bestmöglich nutzen würde."

"Wir sind Ende der letzten Saison mit experimentellen Reifen für 2013 gefahren, um den richtigen Weg in puncto Entwicklung zu finden", so der Teamchef. "Es ist jede Saison so, dass einige Teams mit ihren Designs einen besseren Job machen und einige Fahrer sich an die geänderten Anforderungen von Auto und Reifen besser anpassen können."

Es sei frustrierend, ein Auto entwickelt zu haben, das speziell auf die Spezifikationen ausgelegt sei, die man bekommen hatte. "Für Reifen, die für alle die gleichen sind. Und dann bekommt man gesagt, dass sie mitten in der Saison geändert werden."

Jetzt müsse man eben sehen, dass der verlorene Boden irgendwie gut gemacht werden könne – momentan ist Kimi Räikkönen WM-Zweiter mit nur vier Punkten Rückstand auf Sebastian Vettel - gab sich Boullier geschlagen. "Wir haben ein Team an talentierten Designern und Ingenieuren, die doppelt hart arbeiten werden, um sicherzustellen, dass wir uns an diese Änderungen so gut wie möglich anpassen."

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