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Ralf Schumacher zur McLaren-Blamage: «So geht's nicht!»
In 180 Grands Prix hat Ralf Schumacher (50) schon fast alles gesehen. Aber was der McLaren-Rennstall da in Katar für einen Bock geschossen hat, das hinterlässt auch den Sky-Experten fast sprachlos.
Das Nationaltier von Katar: die arabische Oryx-Antilope. Das passt ganz gut zum Formel-1-GP, denn McLaren hat da einen Riesen-Bock geschossen.
Kollektives Kopfschütteln im Fahrerlager des Lusail International Circuit, Millionen von GP-Fans vor den Schirmen, und alle stellten sich die gleiche Frage: Was nur macht McLaren da?
Eine frühe Safety Car-Phase nutzten Max Verstappen und fast alle seine GP-kollegen für einen sofortigen Reifenwechsel, aber McLaren liess Leader Oscar Piastri und den zu diesem Zeitpunkt drittplatzierten Lando Norris auf der Bahn.
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Die meisten Beobachter sind sich einig: Der zögerliche Kommandostand wollte verhindern, dass einer ihrer zwei Fahrer mit dem frühen Stopp einen strategischen Vorteil gegen seinen Teamgefährten erhält. Wo es doch für beide um den Titel geht. So aber hat man beiden geschadet und dabei Piastri mehr als Norris.
Damit war klar: Ohne weitere Safety Car-Phase ist das McLaren-Duo jetzt mit einem Riesennachteil unterwegs.
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Max Verstappen und Red Bull Racing liessen sich diese Einladung nicht entgehen – 70. Sieg für den Niederländer, WM-Entscheidung auf Abu Dhabi verschoben. Piastri wurde abgrundtief enttäuschter Zweiter, Norris rettete noch P4 ins Ziel.
Ralf Schumacher hat in seiner Formel-1-Laufbahn 180 Grands Prix und so ziemlich alles erlebt. Der WM-Vierte von 2001 und 2002 war aber am 30. November zunächst mal sprachlos, was er da zu sehen bekam. Danach meinte der GP-Experte unserer Kollegen von Sky: «Man muss sich wirklich an den Kopf fassen, was die da gemacht haben. Sie haben den Sieg weggeworfen.»
«Das beweist für mich einfach: Zwei Fahrer nach vorne zu bringen, das geht so nicht in der Formel 1. Ich bin gespannt, ob die nun für Abu Dhabi eine andere Lösung finden.»
Der 50-jährige Schumacher weiter: «McLaren macht einfach zu viele Fehler, mit dem überlegenen Auto im Feld kriegen sie ein Spitzenergebnis oft nicht hin. Sie stehen sich selbst mit ihren Papaya-Regeln im Weg, also mit dem Bestreben, beide Fahrer fair und gleich zu behandeln.»
«Ich bin mir ganz sicher, dass sie sich viel zu viele Gedanken machen, um stets beide mitzunehmen. In so einer WM-Situation geht das einfach nicht. Wer auch immer dort diese Strategien strickt – es ist nicht das erste und auch nicht das zweite Mal, dass da ein Riesenschnitzer passiert, eigentlich wäre es Zeit, da nach einer besseren Lösung zu suchen.»
Wie geht das nun weiter beim Finale von Abu Dhabi? Der sechsfache GP-Sieger Ralf Schumacher glaubt: «Aus meiner Sicht muss man sich bei McLaren jetzt festlegen, das kann nur noch so laufen. Max ist wie ein Hai, der Blut gerochen hat, und er nutzt eiskalt jede Chance. Lando braucht nun die Hilfe seines Teamkollegen. Ich glaube aber auch, dass Lando in Abu Dhabi wieder stärker auftreten wird.»
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