Verstappen-Strategin Schmitz: «Der Nachteil von McLaren»
Nicht aus Zufall trat mit Max Verstappen die 40-jährige Hannah Schmitz aufs Siegerpodest: Sie ist verantwortlich für die Rennstrategie von Red Bull Racing. Und sie machte wieder mal alles richtig.
Wenn wir uns die Rennstrategien der vergangenen Jahre anschauen, dann haben sich die Konstrukteurs-WM-Sieger Mercedes und McLaren so manchen Schuss in den Ofen geleistet (siehe McLaren vor kurzem in Katar), während Red Bull Racing im Schnitt die smarteren Entscheidungen getroffen hat.
Wesentlichen Anteil daran hat jene Damen, die am Lusail International Circuit mit Sieger Max Verstappen aufs Podest trat – die 40-jährige Britin arbeitet seit November 2009 für Red Bull Racing.
Beim Katar-GP nutzte RBR die Safety Car-Phase (nach Unfall von Hülkenberg und Gasly) sofort, um Max Verstappen für frische Reifen an die Box zu holen, McLaren liess beide Autos draussen. Das kostete Oscar Piastri den Sieg und Lando Norris wohl P3.
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Hannah Schmitz gab nach dem spannenden WM-Lauf bei den Kollegen von Viaplay zu bedenken: «Ich glaube, McLaren befindet sich in einer sehr schwierigen Lage, weil sie die Fahrer offensichtlich fair behandeln wollen. Das können wir ausnutzen.»
«Vielleicht hofften sie, den Rückstand mit purem Tempo wettmachen zu können. Oder sie waren unsicher, wie sie mit der Vorgabe von Pirelli umgehen sollen, wonach kein Reifensatz mehr als 25 Runden gebraucht werden darf. Ich arbeite nicht bei McLaren, also kann ich das nicht wissen.»
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«Was uns angeht, so haben wir schon vor dem Rennen festgelegt – Runde 7 ist das früheste Fenster, um eine Safety Car-Phase zu nutzen. Und genau das ist passiert! Es ist vom Zeitverlust her immer ein immenser Vorteil, den Wechsel in einer SC-Phase zu absolvieren und nicht unter grün.»
«In den entscheidenden Sekunden hörten wir am Funk: ‚McLaren bleibt draussen!’ Klar kamen dann sofort Fragen: ‚Seid ihr euch sicher? Wollt ihr wirklich Max hereinholen?’ Und ich sagte: ‚Ja, das machen wir.’»
Einmal mehr die richtige Entscheidung von Hannah Schmitz, so wie auch in …
… Brasilien 2019: Sie ordnete für Max eine Dreistopptaktik an. Die warf Verstappen zwar mit dem dritten Stopp hinter Lewis Hamilton zurück, aber Max gewann.
… Monaco 2022: Das perfekte Timing von Schmitz brachte Sergio Pérez den Sieg (von Startplatz 3), während Max Verstappen Dritter wurde (von Startplatz 4).
… Ungarn 2022: Mit Schmitz’ Strategie siegte Verstappen von P10 aus, dies auf einer Strecke, auf welcher das Überholen als ganz schwierig gilt.
Hannah Schmitz arbeitet seit 2021 als leitende Rennstrategin bei Red Bull Racing.
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