Wie kann man in der Formel E nach der Abschaffung der Boxenstopps mit Autowechsel für neue Spannungselemente sorgen? Lucas di Grassis Idee: ein Funkverbot.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Die DTM praktiziert seit zwei Jahren ein Funkverbot. Die Fahrer können jederzeit mit der Box kommunizieren, bekommen aber nur noch in Ausnahmefällen wie einer Safety-Car-Phase aus Sicherheitsgründen oder in der Boxengasse bei einem Reifenwechsel Antworten vom Kommandostand.
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Ansonsten sind sie mit Ausnahme von Boxentafeln mit minimal erlaubter und streng festgelegter Kommunikation auf sich alleine gestellt. Was eine Teamorder zumindest spontan und am Funk unmöglich macht und den Fahrer auch strategisch mehr in den Mittelpunkt rückt. Er bekommt nicht mehr alles vorgekaut, was er im Cockpit machen soll. Formel-E-Star Lucas di Grassi würde ein Funkverbot auch gerne in der Elektroserie sehen. Stichwort Spannung, denn der Funk war für die Fahrer bislang vor allem wichtig wegen des Energie-Standes und der Strategie. Und immerhin fällt in Saison 5 durch die Abschaffung der Boxenstopps mit Autowechsel ein Spannungselement weg. "Warum sollte man die Kommunikation zwischen Team und Fahrer nicht einfach komplett kappen? Dann hätten wir auch nicht die Gefahr von "Mission Control"-Ingenieuren, die aus den Teamwerken unterstützend einwirken können", erklärt der Brasilianer seine Idee bei "e-racing365".
Er glaube, dass das der Weg vorwärts sei: "Es würde mehr auf den Fahrer ankommen. Jeder müsste seine eigene Strategie entwickeln und das Renngeschehen um sich im Auge behalten. Es gäbe keinen Teamorder-Bullshit, jeder muss seine Probleme allein lösen. Wir würden einfach nur Rennen fahren."
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Klar ist für di Grassi: "Bei sicherheitsrelevanten Dingen brauchen wir natürlich Funk. Wenn es eine Gelbphase oder einen Unfall gibt, müssen wir darüber informiert werden. Ich würde es aber begrüßen, wenn diese Kommunikation ausschließlich von der Rennleitung kommt und an diese zurück geht, sodass auch wir ihr direkt mitteilen können, wenn auf der Strecke etwas passiert ist."
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Der Audi-Pilot weiter: "Ich bin nicht nur gegen das Teamradio, sondern gegen alle Fahrhilfen. Für mich ist ein andauernder Dialog zwischen Fahrer und Team auf jeden Fall eine Fahrhilfe. Deswegen denke ich, dass die Formel E ein solches Funkverbot aussprechen sollte."
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