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Der 37-jährige Italiener Marco Melandri drehte am späten Montagvormittag auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia fünf Runden mit einer Energica Corsa aus dem MotoE-Weltcup. Ist das ein Hinweis auf einen Einstieg des 22-fachen GP-Sieger in der Elektro-Rennserie in der Saison 2020? "Bisher ist es nur Neugier", winkte sein Manager Alberto Vergani ab.
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Marco Melandri war Vizeweltmeister in den Klassen 125 ccm (1999), MotoGP (2005 auf der Gresini-Honda) und Superbike (2011), dazu 250-ccm-Weltmeister als Aprilia-Werksfahrer im Jahr 2002. Nach dem Abschied aus der Superbike-WM nach der verkorksten Saison 210 bei GRT-Yamaha, wollte sich Marco eigentlich vom Rennsport zurückziehen. "Ich habe schon Pläne in Zusammenhang mit Motorrädern, aber sie haben nichts mit Rennsport zu tun. Ich möchte eine Rolle übernehmen, bei der ich italienische VIP-Personen auf eine kleine Rennstrecke bringe und ihnen auf kleinen Maschinen wie einer Yamaha 300 Fahrunterricht mit Hinblick auf Sicherheit gebe. Ich möchte ihnen meine Erfahrung auf den Pisten weitervermitteln. Es gibt bereits viele Anfragen. Das wird sicher eine interessante Aufgabe." Wie fühlte sich die 260 kg schwere Energica-Kiste an? "Ein Riesenunterschied zu allem, was ich bisher gewohnt war", stellte Melandri fest. "Aber es hat mehr Spaß gemacht und war besser zu fahren, als ich erwartet habe. Besonders die Kraftentfaltung ist sehr sanft und linear. Das ist sehr gut. Aber das Fahren ist sehr schwierig und gewöhnungsbedürftig, denn in meinem ganzen Leben hat es Lärm bedeutet, wenn ich das Gas aufgedreht habe. Jetzt fehlt etwas… Außerdem habe an einigen Stellen versucht, ein Getriebe zu finden – aber es ist kein Getriebe vorhanden. Du musst einfach das Gas zudrehen und bremsen. Aber selbst das Fahrzeuggewicht war nicht unerträglich. Klar, wenn du näher am Limit fährst, spürst du es sicher mehr. Ich habe zwar das Gewicht gespürt, aber beim Fahren war es akzeptabel. Ich glaube, das Problem beginnt, wenn du hinten oder vorne Grip verlierst. Ich denke, das Motorrad reagiert dann völlig anders als ein herkömmliches Rennmotorrad. Ich kann dazu nichts Genaues sagen, denn ich war weit vom Limit entfernt. Aber es hat Spaß gemacht. Es wäre das ideale Bike für eine Rennstrecke am Sonntag – wenn man die Batterie schneller wechseln oder aufladen könnte."
Ganz unerfahren ist Melandri bei den E-Bikes nicht. Er hat im August beim MXGP-Event in Imola am "FIM EX-Bike World Cup" teilgenommen. Da steuerte er ein Batterie-betriebenes Mountainbike auf den sechsten Platz in der Kategorie EXB2.
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Hat Melandri schon Anfragen von MotoE-Weltcup-Teams für 2020 erhalten? "Nein. Denn ich bin in einer Phase, wo ich mir Gedanken über die Zukunft mache. Ich bin noch in der Planungs- und Nachdenkphase."
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Melandri hatte die Provinz "Trentino" in diesem Jahr als persönlichen Sponsor. Trentino war in der MotoE in diesem Jahr auch Hauptsponsor des MotoE-Teams von Fausto Gresini, das mit Matteo Ferrari den Weltcup gewonnen hat. Und Melandri beendete die MotoGP-WM 2005 auf der Telefónica-Gresini-Honda auf Platz 2. Ein passender Rennstall würde sich also bereits aufdrängen.
Aber die MotoE würde nur fünf Wochenenden im Jahr beanspruchen. Wäre das keine reizvolle Abwechslung in einer Übergangsphase? Melandri: "Ja, es könnte interessant sein. Aber ich brauche ein paar Wochen, um einen klaren Kopf zu bekommen." MotoE-Kalender 2020:
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03. Mai Jerez/E 17. Mai. Le Mans/F 28. Juni Assen/NL 16. August: Red Bull Ring/A 12. und 13. September: Misano/I (zwei Rennen) MotoE-Ergebnis, Valencia, Rennen 2: 1. Granado. 2. Smith. 3. Garzo. 4. de Angelis. 5. Ferrari. 6. Di Meglio. 7. Gibernau. 8. Casadei. 9. Terol. 10. Raffin. 11. de Puniet. 12. Herrera. 13. Savadori. 14. Foray. Nicht im Ziel: Simeon, Canepa, Hook. MotoE-Stand nach 6 von 6 Rennen:
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1. Ferrari 99. 2. Smith 88. 3. Granado 71. 4. Garzo 69. 5. Di Meglio 63. 7. De Angelis 47. 8. Raffin 47.
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