Jorge Lorenzo (17.): Warum er kein Vertrauen mehr hat
Repsol-Honda-Star Jorge Lorenzo verlor in Aragón im ersten Training 4,1 und im zweiten 2,8 Sekunden auf die Bestzeit. «Die Genesung dauert länger als erwartet», sagte er niedergeschlagen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Für Jorge Lorenzo sind harte Zeiten angebrochen. Seit dem. Sturz in der ersten Kurve beim Aragón-GP 2018 (er fühlte sich von Marc Márquez abgedrängt) ist er fast pausenlos verletzt, er hat mit den zwei Brustwirbelbrüchen bei den Crashes in Barcelona (Montag-Test) und Assen (FP1) die bisher schwersten Verletzungen seiner Karriere erlitten.
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Und das Comeback verläuft viel problematischer als erwartet. Im ersten freien Aragón-Training verlor Lorenzo nicht weniger als 4,165 Sekunden auf seinen Repsol-Honda-Teamkollegen Marc Márquez. "Die Angst fährt mit", attestierte ein prominenter Ex-Rennfahrer. Mit diesem Rückstand war Lorenzo wieder dort angelangt, wo er sein Comeback vor vier Wochen in Silverstone begonnen hat. Und auch wenn der 32-jährige Mallorquiner den Rückstand im FP2 auf 2,841 Sekunden reduzierte und damit vom 23. auf den 20. Platz vorrückte, bei HRC war wenig Begeisterung zu spüren.
Teammanager Alberto Puig hatte die Einsatzbereitschaft von Lorenzo schon nach Silverstone kritisiert und ließ nach der Fabelzeit von Marc Márquez auch gestern eine auf Lorenzo gemünzte Kritik vom Stapel.
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Jorge hatte in England noch erwartet, dass er nach dem Misano-Test und dem Misano-GP in Aragón Fortschritte erleben würde. Zur Erinnerung: Er hat mit der Honda RC213V noch keinen Top-Ten-Platz geschafft!
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"Generell fühle ich mich besser. Aber beim Fahren spüre ich weiter Schmerzen im Rücken und im Nacken. Doch das war am Freitag nicht mein Hauptproblem. Es war von Anfang an hier sehr schwierig, konkurrenzfähig zu sein. Ich habe am ersten Tag mehr Mühe gehabt als in Misano am ersten Tag. Im FP1 habe ich mir einen riesigen Rückstand zur Bestzeit eingehandelt. Am Nachmittag kamen wir etwas näher, aber der Abstand ist weiter zu groß, und meine Pace ist nicht fantastisch. Es ist kompliziert, denn für Samstagfrüh wussten wir, dass die Piste nass sein würde. So verlieren wir im FP3 die Chance, das Bike zu verbessern."
Sind die beiden Wirbelbrüche jetzt voll verheilt? Lorenzo: "Ja, die Schmerzen kommen also von der Umgebung… Die Schmerzen werden auch von Woche zu Woche weniger. Das Problem ist, dass die Schmerzen durch die Anstrengungen auf dem Motorrad wieder zurückkehren. Sie werden von Freitag bis Sonntag immer stärker, und wenn ich am Sonntag nach dem Rennen vom Motorrad steige und am nächsten Wochenende gleich wieder einen Grand Prix habe, ist es schwierig für mich. Die Genesung dauert deshalb viel länger als ich erwartet habe. Aber nach dem Silverstone-GP konnte ich kaum mehr gehen. In Misano fühlte ich mich schrecklich. Jetzt fühle ich mich zwar nicht sehr gut, aber es geht mir ein Stück besser." "Doch das Feeling mit dem Motorrad war hier am Freitag nicht gut, weder beim Bremsen noch in den Kurven und beim Beschleunigen", stellte Lorenzo fest. "Deshalb war ich sehr langsam. Mein körperlicher Zustand ist nicht so gut wie vor dem Assen-Sturz, denn ich konnte monatelang nicht hart trainieren. Es fehlt an Vertrauen, deshalb habe ich am Freitag hier keine wirklich schnelle Runde zustande gebracht."
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