Paolo Ciabatti: «Márquez eine Stufe über den Gegnern»
«Dovizioso hat in den letzten drei Jahren doppelt so viele Rennen gewonnen wie Viñales», sagt Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti. Trotzdem halten die Italiener nach neuen Stars Ausschau.
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Andrea Dovizioso fährt seit 2013 im MotoGP-Werksteam von Ducati Corse, er beginnt also seine achte Saison auf der Desmosedici. Und obwohl er in den letzten drei Jahren jeweils den zweiten WM-Rang hinter dem überragenden Marc Márquez erobert und in dieser Phase zwölf GP-Siege errungen hat, bestehen Zweifel.
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Gehört "Dovi" zur Liga der ganz großen Ausnahmekönner? Kann er sich mit den Superstars der letzten Jahre wie Rossi, Márquez, Lorenzo, Stoner, Pedrosa oder Viñales vergleichen? Dovizioso bestreitet seine 13. MotoGP-Saison. 2008 debütierte er auf der privaten SCOT-Honda. Von 2009 bis 2011 war er bei Repsol-Honda unter Vertrag, in dieser Ära gelang ihm nur ein Regen-GP-Sieg in Donington. 2012 wechselte er zu Tech3-Yamaha, dann zu Ducati. Hier steigerte er sich nach mühsamen Anfangsjahren zum Siegfahrer und Titelanwärter. Aber allein die Tatsache, dass er 2016 mit seinem Teamkollegen Andrea Iannone manchmal seine liebe Mühe hatte, weckte Zweifel.
Doch danach drehte Dovi gewaltig auf, er umgab sich mit einem professionellen Betreuerstab und mauserte sich zum Siegfahrer und Titelkandidaten.
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Aber selbst bei Ducati blieben Zweifel. Deshalb setzten sie ihm 2017 und 2018 Lorenzo vor die Nase, für einen Zwei-Jahres-Gage von 25 Millionen Euro. Eine Ohrfeige und ein Misstrauensantrag für den Italiener, der mit ca. 1 Million pro Jahr abgespeist wurde. Und es ist kein Geheimnis, dass Ducati für 2021/2022 hinter Quartararo und Viñales her war. Auch Miller und Bagnaia bedrohen den Platz der Nummer 04.
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Aber jetzt muss Ducati Corse für 2020 auf das Können von Dovizioso und Petrucci hoffen. Und im Sommer wird dann die Besetzung des Werksteams für 2021 fixiert.
"Meine Antwort auf die Frage, ob Dovi in derselben Liga wie die ganzen Stars spielt, antworte ich mit einer Gegenfrage", sagt Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti im Vier-Augen-Gespräch mit SPEEDWEEK.com. "Wer war dreimal hintereinander WM-Zweiter. "Und Viñales hat in diesen drei Jahren zum Beispiel sechs WM-Rennen gewonnen… Dovi hat also in diesen drei Jahren doppelt so viele GP-Siege erzielt. Hier hast du die Antwort…" Aber Ciabatti räumt ein: "Natürlich wird Dovi älter. Er wird im März 34 Jahre alt. Aber er ist immer noch sehr, sehr schnell und sehr entschlossen. Er ist sehr talentiert. Manchmal ist er vielleicht in gewissen Situationen zu rational. Aber in Österreich 2019 hat man gesehen, dass er das Rationale dort im Finish komplett über Bord geworfen hat. Dovi kennt seine Schwächen und er kennt auch seine Schwachstellen sehr gut, die er ausmerzen muss. Er hat im letzten Winter wieder emsig geschuftet, auch was seine psychologische Vorbereitung betrifft."
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"Und bevor du weiter fragst, bemerke ich gleich: Ich glaube, Márquez steht eine Stufe über allen Gegnern hier. Ich sehe aber keinen anderen Fahrer, der besser ist als Dovizioso." Hat Ducati im Winter trotzdem mit Viñales verhandelt? Ciabatti: "Schon beim Japan-GP 2019 haben mich einige Journalisten gefragt, wie unsere Personalplanung für 2021 und 2022 aussieht. Wir haben entgegnet: ‚Wir sind glücklich mit unseren Fahrern. Aber natürlich gibt es andere Piloten, über die wir uns Gedanken machen.‘ An erster Stelle würdest du da an Marc Márquez denken. Dann wären noch Quartararo und Viñales und eventuell Rins von Interesse gewesen. das waren die Fahrer, die Rennen gewonnen oder um Siege gekämpft haben. Quartararo war sicher die größte Überraschung 2019. Und wenn du als Manager deinen Job ernst nimmst, dann muss du dir die Situation dieser Fahrer anschauen und prüfen, ob sie eventuell verfügbar wären. Und ob sie an Ducati Interesse haben. Dann könnte man mit ihren Managern ins Gespräch kommen. Das haben wir gemacht, denn wir brauchen immer eine vollständige Übersicht über den Fahrermarkt. "Wir wollen alle Karten auf dem Tisch haben. Dann können wir entscheiden, ob wir die Fahreraufgebote ändern oder nicht. Aber es war klar von Anfang an, dass Márquez zwei weitere Jahre bei Honda bleibt. Quartararo fühlte sich auf seinem Bike sehr komfortabel. Maverick war vielleicht in einer anderen Situation. Aber nach meiner persönlichen Meinung hat Yamaha eine gute und tapfere Entscheidung getroffen, als sie Fabio und Maverick für zwei Jahre im Werksteam besiegelt und nicht auf Valentino gewartet haben", lont der Ducati-Sportdirektor. MotoGP-IRTA-Test Sepang, Sonntag, 9. Februar:
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