Weiter zum Inhalt
Abo
Werbung
Werbung
Werbung
Werbung
  1. Start
  2. /
  3. Superbike
  4. /
  5. Superbike WM
  6. /
  7. News
Werbung
Bert Poensgen (70) nach Herzinfarkt verstorben
Der deutsche Motorradsport-Manager Bert Poensgen (70) ist heute überraschend einem Herzinfarkt erlegen.
Superbike WM
Unfassbar: Bert Poensgen ist tot
Werbung
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
Deutschland hat heute einen seiner leidenschaftlichsten und profundesten Motorsport-Enthusiasten verloren: Bert Poensgen, im Hauptberuf bis zu seinem 62. Lebensjahr Vertriebs- und Verkaufsleiter von Suzuki Deutschland, ist im Alter von 70 Jahren einem Herzinfarkt erlegen.
Werbung
Werbung
Seit Kindesbeinen an war Bert Poensgen mit dem Motorradsport konfrontiert, denn Papa Robert war als Journalist vor allem im Endurosport eine schreibende Legende, er berichtete von allen großen Gelände-Veranstaltungen in Europa und besonders von der Internationalen Sechstage-Fahrt. Er war begeisterter Gespannfahrer, er galt in der Szene als "Enduro-Papst" und schrieb für viele renommierte Fachmagazine. Bert Poensgen wuchs in der Großfamilie als ältestes von sieben Kindern auf, er übernahm wegen der häufigen Abwesenheit des Seniors in jungen Jahren teilweise die Vaterrolle für die jüngeren Geschwister, von denen die meisten später beruflich in irgendeiner Form mit dem Motorrad oder Motorradsport zu tun hatten. Auch Hatto Poensgen und dessen Sohn Robert wurden Motorradberichterstatter. Ursprünglich wollte Bert nach der kaufmännischen Lehre und der Ausbildung zum Kfz-Mechaniker beim BMW-Tuner Alpina den Meister machen und ein Motorrad-Geschäft betreiben. Aber er kollidierte als Motorradfahrer mit einem Autobianchi. "Ich lag fast ein Jahr im Krankenhaus, Knie, Hüfte, Oberschenkel, alles war demoliert. Nach einem Jahr sagten mir die Ärzte, sie müssten mein Bein amputieren", schilderte Bert Poensgen vor Jahren.
Werbung
Werbung
Er verlor sonst nie ein Wort über diese Behinderung. Viele Bekannte wussten gar nichts davon, auch wenn er wegen der Prothese immer leicht humpelte.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Bert ließ sich umschulen zum Industriekaufmann, verdiente dann Geld in einer Käsefabrik, er übernahm Gelegenheitsjobs in einem Fahrradladen und brachte anfangs kaum genug Geld für den Unterhalt der Familie auf.
Aber Bert Poensgen war eine Kämpfernatur, er ließ sich nicht unterkriegen – und machte dann bei Suzuki eine beachtliche Karriere. Berts Tochter Katja machte sich als erfolgreiche Motorradrennfahrerin in allen möglichen Kategorien (sie gewann den ADAC-Junior-Cup gegen alle männlichen Kontrahenten) einen Namen, immer tatkräftig unterstützt vom stolzen Papa, der sich während ihrer GP-Karriere in der 250er-WM (Platz 14 und zwei Punkte in Mugello 2001) nicht zu schade war, das Motorhome für Katja ins 3000 km weit entfernte Estoril in Portugal zu kutschieren. "Katja braucht ja einen Rückzugsort im Fahrerlager", seufzte der aufopfernde Papa damals.
Werbung
Werbung
Bert Poensgen erkannte früh die Bedeutung des Motorradsports als Verkaufsvehikel und machte durch sein leidenschaftliches Sport-Engagement die Marke Suzuki zum Marktführer in Deutschland, über Jahre hinweg, das war weltweit eine einzigartige Leistung, denn Honda und Yamaha dominierten normalerweise die Verkaufs-Hitparaden. Bert Poensgen entdeckte den heutigen Motocross-Superstar Ken Roczen schon als Knirps, mit elf Jahren schickte er ihn auf Kosten von Suzuki bereits zu einer Rennserie nach Florida, er managte den aufstrebenden Cross-Star jahrelang persönlich. Gleichzeitig trat Bert Poensgen bis Ende 2009 als Manager des deutschen Superbike-Helden Max Neukirchner auf. 2007 betrieb er für ihn mit Suzuki und Mario Rubatto ein eigenes WM-Team, dann transferierte er ihn ins renommierte belgische Alstare-Suzuki-SBK-Team von Francis Batta. Bert Poensgen liess die Marke Suzuki in Deutschland in allen erdenklichen Serien antreten. Und er besorgte Michael Rudroff sogar 1994 eine 500-ccm-Werks-Suzuki, wie sie auch Kevin Schwantz fuhr, für den Nürburgring-GP – mit einer Wildcard. Doch Rudroff winkte am Sonntag in der Aufwärmrunde seinem Fanclub auf der Tribüne zu, machte ein erfrischendes Wheelie und fiel hinterrücks vom Motorrad. Das Rennen war somit gelaufen. "Ich habe Rudroff bei Suzuki in Japan als Riesentalent angepriesen", schilderte Bert damals, leicht belustigt. "Nach diesem Fauxpas durfte ich mich in der Rennabteilung in Hamamatsu nie mehr blicken lassen..." Bert Poensgen gönnte sich auch nach dem Rückzug bei Suzuki keine Verschnaufpause. Er pachtete für 20 Jahre die Bodenseehütte in Balderschwang im Allgäu und erfüllte sich den Traum vom Gastwirt und betrieb dazu eine Pension mit einigen Gästezimmern – mitten auf der Skipiste.
Werbung
Werbung
Bert Poensgen, gebürtig in Düsseldorf und aufgewachsen im bayerischen Landsberg, gab sich mit der Aufgabe als gastfreundlicher Hüttenwirt aber nicht zufrieden. Er übernahm außerdem die Rolle des Geschäftsführers am EuroSpeedway Lausitzring und trat gemeinsam mit Sepp Meier und Sepp Hofmann von alpha Racing vier Jahre lang als Promoter der Internationalen Deutschen Motorrad-Meisterschaft (IDM) auf. Ende 2016 beendete er mit der Firma MotorEvents diese Partnerschaft mit dem DMSB. Er sprach im Zusammenhang mit dem DMSB und ADAC enttäuscht von "mafiösen Strukturen". Auch der Lausitzring fand unter dem unermüdlichen Poensgen zu neuer Blüte: Red Bull Air Race-WM, Superbike-WM und Motocross-WM – keine attraktive Rennserie war vor ihm sicher, ehe er diese Aufgabe zum Jahreswechsel 2013/2014 aufgab und sich mit der Rolle des Beraters zufriedengab. Denn die ständigen Autofahrten von Balderschwang in die Lausitz waren zermürbend. Mit 70 Jahren wollte Bert Poensgen endlich etwas kürzer treten, aber heute Mittag, am 27. Mai, erlag der beliebte Tausendsassa einem Herzinfarkt. "Der Familienclan Poensgen ist sehr traurig", schrieb uns Bruder Hatto. Bert Poensgen hinterlässt seine drei Kinder Katja, Julia und Frank, seine Geschwister und Enkelkinder – und den Rest des Clans.
Werbung
Werbung
Der deutsche Motorradsport trauert um einen seiner profundesten Kenner, Manager und um eine allseits respektierte Persönlichkeit. Unser Mitgefühl und unser Beileid gilt der Familie und den Freunden von Bert Poensgen, einem langjährigen Wegbegleiter und immer liebenswürdigen Freund.
Schon gesehen?
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Weiterlesen

Themen
  • Superbike WM
WM-StandVoller Stand
  1. Fahrer
  2. Teams
  3. Konstrukteure
202520242023
Pos
Fahrer
Team
Punkte
1
Toprak Razgatlioglu
ROKiT BMW Motorrad WorldSBK Team
616
2
Nicolò Bulega
Aruba.it Racing - Ducati
603
3
Álvaro Bautista
Aruba.it Racing - Ducati
337
4
Andrea Locatelli
Pata Maxus Yamaha
310
5
Danilo Petrucci
BARNI Spark Racing Team
284
6
Alex Lowes
bimota by Kawasaki Racing Team
218
7
Xavier Vierge
Honda HRC
185
8
Sam Lowes
Elf Marc VDS Racing Team
184
9
Andrea Iannone
Team Pata Go Eleven
166
10
Axel Bassani
bimota by Kawasaki Racing Team
140
Mehr laden
EventsAlle Superbike WM Events
  • Vergangen
    France
    Circuit de Nevers Magny-Cours, Frankreich
    05. - 08.09.2025
    Zum Event
  • Vergangen
    Aragon
    Motorland Aragón, Spanien
    26. - 29.09.2025
    Zum Event
  • Vergangen
    Estoril
    Autódromo do Estoril , Portugal
    10. - 13.10.2025
    Zum Event
  • Vergangen
    Spain
    Circuito de Jerez, Spanien
    17. - 20.10.2025
    Zum Event
  1. Vergangen
    France
    Circuit de Nevers Magny-Cours, Frankreich
    05. - 08.09.2025
    Zum Event
  2. Vergangen
    Aragon
    Motorland Aragón, Spanien
    26. - 29.09.2025
    Zum Event
  3. Vergangen
    Estoril
    Autódromo do Estoril , Portugal
    10. - 13.10.2025
    Zum Event
  4. Vergangen
    Spain
    Circuito de Jerez, Spanien
    17. - 20.10.2025
    Zum Event
Superbike NewsAlle News
    Speedweek.com - Der beste Motorsport im Netz
    Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.
    Berichte & Analysen
    Redaktion
    Serien