Der peinliche Auftritt von Bimota in der SBK-WM 2014
Bimota hat einen klangvollen Namen unter Motorrad-Fans, doch was sich der italienische Hersteller in der Superbike-WM 2014 leistete, war blamabel. Leider.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
Bimota hatte sich in den 1970er Jahren als Hersteller exklusiver Fahrwerke für Motoren diverser Hersteller einen Namen gemacht. Der Anfangsbuchstabe des Motorenlieferanten wurde im Modellnamen berücksichtigt. Die erste zulassungsfähige Bimota war 1975 die HB-1 mit Honda-Motor. In Folge wurden auch Triebwerke von Kawasaki, Suzuki und Yamaha, später auch von BMW und Ducati verbaut.
Werbung
Werbung
Auch weil die Kleinserien sündhaft teuer waren, konnte Bimota nie einen großen Markt erschließen. Nach Insolvenzen und Wiederbelebungen übernahmen die beiden italo-schweizerischen Bauunternehmer Daniele Longoni und Marco Chiancianesi 2013 Bimota, der Firmensitz blieb in Rimini. Mit der Bimota BB3 wurde der Einstieg in die Superbike-WM 2014 versucht. Bimota verbündete sich dafür mit dem belgischen Alstare-Team von Francis Batta. Zur Info: Bimota gewann 1988 mit Davide Tardozzi in Donington Park das Debüt-Rennen der Superbike-WM. Der Italiener wurde im selben Jahr WM-Dritter, Bimota hinter Honda zweitbester Hersteller! Doch die Rückkehr in die seriennahe Weltmeisterschaft wurde ein Fiasko. Denn Fans wie Experten rieben sich verwundert die Augen, weil Bimota zuvor nur um 100 Motorräder pro Jahr produzierte. Eintausend von einem Modell waren aber nötig, um die Homologationsauflagen für die Superbike-WM zu erfüllen! Außerdem hatte Bimota ein wackliges Geschäftsmodell. Weil zu wenig Eigenkapital vorhanden war, wurden neue Motorräder aus dem Verkauf bereits produzierter Bikes finanziert. Stockt der Absatz, ist kein Geld vorhanden um Zulieferer wie BMW (Motoren) zu bezahlen, die Produktion steht still.
Bis zum 13. August hatte der Kleinstserienhersteller aus Rimini Zeit, um 125 Motorräder zu bauen. Schon dieses Vorhaben scheiterte, von 1000 Maschinen in zwei Jahren ganz zu schweigen. So wurde Bimota drei Meetings vor Saisonende von der Meisterschaft ausgeschlossen. Dabei fuhren die Piloten Ayrton Badovini und Christian Iddon solide Ergebnisse ein, allerdings in der sogenannten Evo-Kategorie. Der Italiener sorgte in Donington (Lauf 2) sogar für ein Top-10-Finish. Am Ende wurden den Piloten aber alle erreichten WM-Punkte aberkannt. Racing-Partner Alstare zog später gegen Bimota vor Gericht. Es ging um hohe Schadensersatz-Forderungen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.