Michael Rinaldi: «Riskierte mehr als jeder andere»
Das verregnete Superbike-Meeting in Magny-Cours war für Ducati-Privatier Michael Rinaldi eine Lektion. In allen drei Rennen kam der Zauberlehrling hinter den Werkspiloten ins Ziel.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Eine Schwalbe macht noch keinen Frühling und ein Laufsieg macht aus einem Superbike-Piloten noch keinen Weltmeister. Diese Lektion lernte Go Eleven Ducati-Pilot Michael Rinaldi, der nach seinem ersten Sieg in Aragón/1 bereits als Nachfolger von Chaz Davies im Werksteam gehandelt wurde. Doch seit Barcelona wurden die Kräfteverhältnisse wieder zurecht gerückt, vor allem beim Meeting in Magny-Cours.
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Der junge Italiener erreichte bei schwierigen Bedingungen die Plätze 7, 7 und 6 – Davies und Redding fuhren in jedem Rennen in die Top-5; im zweiten Lauf standen die Werkspiloten als Dritter bzw. als Sieger auf dem Podium. "Ich glaubte auch, dass ich um einen Platz auf dem Podium kämpfen kann, aber dafür hatte ich zu wenig Grip", grübelte Rinaldi im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. "Wenn ich zeitgleich mit Scott oder Chaz ans Gas ging, zogen sie mir locker davon, während bei mir das Hinterrad durchdrehte. Das war sehr frustrierend und bereits seit Freitag so. Und je trockener es wurde, umso schlimmer wurde es. "Mit mehr Nässe auf der Strecke lief es besser – aber auch nur, weil ich mehr riskierte als alle anderen", behauptete der Go Eleven-Pilot. "Ich bin wahrscheinlich 15 kg leichter als die Werkspiloten, vielleicht liegt es daran. Aber das war auch unser erstes Rennwochenende bei solchen Bedingungen. Wir haken das als Lehrstunde ab. Insgesamt war Magny-Cours schon etwas enttäuschend, immerhin konnte ich ein paar Punkte mitnehmen." Vor einem Jahr hätte Rinaldi einen sechsten Platz nicht als frustrierend bezeichnet. "Das stimmt. Letztes Jahr hätten wir bei einem sechsten Platz die ganze Nacht gefeiert. Nachdem man aber sein erstes Rennen gewonnen hat, ist ein sechster Platz nicht mehr genug", meinte der 24-Jährige. "2019 habe ich auf dem Motorrad aber 200 Prozent gegeben, trotzdem kamen die Ergebnisse nicht. Jetzt fahre ich mit 120 Prozent und bin frustriert, weil ich nichts tun konnte. Mein Hinterrad drehte durch, alle anderen fuhren mir auf und davon. Ich konnte nur ein wenig meinen Fahrstil anpassen, cool bleiben und mit der Elektronik arbeiten. Letztendlich geht es für uns darum, bestes Kundenteam zu werden. Diesen Titel wollen wir in diesem Jahr erreichen. Deshalb durfte ich auch keinen Fehler machen."
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