Seit dem ersten Tag der Dakar 2025 führt Daniel Sanders die Gesamtwertung an und es sieht ganz danach aus, als würde der KTM-Werkspilot diese auch bis ins Ziel behaupten können. Denn auf Etappe 10 hatten seine Verfolger die wahrscheinlich letzte Chance, Zeit auf den Australier gut machen zu können, doch keiner seiner direkten Gegner um den Dakar-Sieg kam vor ihm ins Ziel – dabei wurde Sanders mit 8:22 min Rückstand nur Zwölfter! Sanders weiß, dass ihm der erste Dakar-Triumph unter normalen Umständen nicht mehr zu nehmen ist. "Donnerstag geht es ums Überleben und darum, einfach durchzukommen", betonte der 30-Jährige. "Hoffentlich kommen von hinten ein paar schnellere Jungs, um die Strecke zu eröffnen. Aber klar, ich denke, wir werden gut zurechtkommen. Wir fühlen uns gut, aber selbst die ersten 40, 50 Kilometer fühlten sich im Sand wirklich hart an, weil der Sand hier ganz anders ist als dort, wo wir bisher waren. Ich fühlte mich wirklich gut in der Navigation und ich öffnete heute auch ein wenig und dann ja, es fühlte sich gut an." Etappe 11 findet erneut im Empty Quarter, dem Leeren Viertel, statt. Auf einem vorderen Startplatz könnte man hier leicht viel Zeit mit einem Navigationsfehler verlieren, für Sanders wird das mit elf vor ihm startende Fahrer weniger ein Problem darstellen. Sanders geht mit 16 min Vorsprung auf Honda-Pilot Tosha Schareina in die letzten beiden Renntage der 47. Dakar. Ein etwas größeres Polster wäre ihm lieber. "Wenn ich perfekt gefahren wäre, hätte ich am Dienstag eine ausgezeichnete Position erreicht – leider war ich auf der Prüfung nicht so gut, wie ich wollte", gibt der KTM-Star zu. "Aber das ist Rallye, man kann nie ein perfektes Rennen haben, es sei denn, man fährt eine Motocross-Etappe oder zumindest etwas sehr Kurzes und Einfaches. Man ist immer auf der Jagd nach Perfektion, das ist das Ziel. Es wäre schön, wenn man es eines Tages erreichen könnte."