Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Gottschalk und Al-Attiyah trotzen Sainz-Konter

Von Toni Hoffmann
Al-Attiyah und Sainz kämpfen um den Sieg

Al-Attiyah und Sainz kämpfen um den Sieg

Volkswagen Dreifachsieg am letzten Chiletag: Sainz schlägt zurück, aber Al-Attiyah bleibt weiter vorn.

Das Duell der beiden Sieganwärter Carlos Sainz (Spanien) und Nasser Al-Attiyah (Katar) hat sich auf der neunten Prüfung der 33. Rallye Dakar wie im Vorjahr wieder verschärft. Nasser Al-Attiyah und sein Berliner Co-Pilot Timo Gottschalk haben im Volkswagen Touareg ihre am Vortag erstmals übernommene Führung vor Sainz verteidigt. Auf der 235 km langen Prüfung um die nordchilenische Bergwerkstadt Copiapo erfolgte am Dienstag der Konter von Sainz mit seinem fünften Tagessieg in diesem Jahr um 1:56 Minuten vor Al-Attiyah. Damit verkürzte der zweifache Rallye-Weltmeister auf dem zweiten Platz seinen Rückstand von 5:14 auf inzwischen 3:18 Minuten. Im letzten Jahr hatte Sainz mit dem bislang knappsten Vorsprung von 2:12 Minuten auf Al-Attiyah/Gottschalk seine erste «Dakar» gewonnen.

Die Wolfsburger Dreifach-Führung hatte auch nach der 235 km langen Entscheidung rund um die nordchilenische Bergwerkstadt Copiapo Bestand. Dirk von Zitzewitz aus Karlshof und sein südafrikanischer Pilot Giniel de Villiers lagen nach der letzten Prüfung in Chile auf einem sicheren dritten Platz (Rückstand: 55:51 Minuten). Sie sorgten beim Showdown in der Atacama-Wüste zudem für einen weiteren Dreifach-Tagestriumph der «Blauen». Der Franzose Stéphane Peterhansel lag im BMW X3 nach dem Pech in den letzten Tagen schon 1:42:48 Stunden zurück und hat damit keine Chance auf seinen zehnten Dakar-Sieg aus eigener Kraft. Dahinter reihte sich der Amerikaner Mark Miller (2:45:19 Stunden) im vierten und letzten Werks-Volkswagen auf dem fünften Platz ein.

«Die heutige Etappe war ebenfalls anspruchsvoll, auch wenn sie deutlich kürzer ausfiel», so das Tagesfazit des Volkswagen Motorsport-Direktors Kris Nissen. «Die vergangenen Tage haben gezeigt, dass der Race Touareg als bestes und konkurrenzfähigstes Fahrzeug das Maß der Dinge ist. Im Zusammenspiel mit unseren erstklassigen Fahrern und Beifahrern ist das die zurzeit beste Mannschaft im Marathon-Rallyesport und eines der besten Teams weltweit. Aktuell ist dieses Team einfach unschlagbar.»

Der siebenfache deutsche Rekord-Rallyemeister Matthias Kahle (Köln) und sein Hamburger Beifahrer Dr. Thomas Schünemann blieben auf dem zehnten Gesamtrang (Rückstand: 7:43:06 Stunden) im SMG-Buggy weiter das beste zweiradgetriebene Auto.

Stand nach der 9. von 13 Prüfungen (= 3.147 von 4.672 km) und 5.657 von 9.605 Gesamtkilometern:

1. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk(QA/D), VW Race-Touareg, + 30:56:25 h.
2. Carlos Sainz/Lucas Senra Cruz (E), VW Race-Touareg, + 3:18 min.
3. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), VW Race-Touareg, + 55:51
4. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F), BMW X3, + 1:42:48 h.
5. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA), VW Race-Touareg, + 2:45:19
6. Krzysztof Holowczyk/Jean-Marc Fortin (PL/B), Nissan Overdrive, + 3:54:08
7. Ricardo Leal Dos Santos/Paulo Fiuza (P), BMW X3, + 5:26:28;
8. Christian Laveille/Jean-Michel Polato (F), Nissan Overdrive, + 5:52:54
9. Guilherme Spinelli/Youssef Haddad (BZ), Mitsubishi Racing-Lancer, + 6:01:24
10. Matthias Kahle/Dr. Thomas M. Schünemann (Köln/Hamburg), SMG Buggy, + 7:43:06

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