MotoGP: Honda verlangt Beweis von Jorge Martin

Der Titelverteidiger spricht Klartext

Von Manuel Kurzmann
Giniel di Villiers

Giniel di Villiers

Giniel de Villiers fühlt sich nach seinem historischen Sieg 2009 von allem Druck befreit. Kurz vor dem Start der Rallye Dakar 2010 erzählt er über die diesjähirge Ausgabe des Klassikers.

Der 37-jährige Südafrikaner Giniel de Villiers und sein deutscher Co-Pilot Dirk von Zitzewitz (41) verbuchten 2009 vier Etappensiege und gewannen für VW die Wertung der Auto-Klasse. Acht Minuten 59 Sekunden betrug der Vorsprung auf den Amerikaner Marc Miller. Die fünfjährige Mitsubishi-Dominanz war Geschichte. Wenige Stunden vor dem Start der Rallye Dakar 2010 spricht der Titelverteidiger Klartext über...

...seinen Gemütszustand vor dem Start:
«Ich freue mich schon auf die Herausforderung. Ich weiß, dass wir ein gutes Team und ein gutes Auto haben und wieder vorne mitfahren können. Kurz vor der Dakar werde ich schon ein wenig nervös sein, aber das ist normal. 2009 hatten wir mehr Druck, weil VW die Rallye noch nie gewonnen hatte.»

...die einzigartigen Herausforderungen des Rennens:

«Die Natur der Herausforderung bringt die Fahrer jedes Jahr wieder zurück zur Dakar. Sie ist einzigartig und sicher eines der härtesten Motorsport-Events der Welt. Mental ist es anstrengend, jeden Tag die große Distanzen zu bewältigen, physisch, weil das Terrain schwierig und hart ist.»

...die schwierigen Bodenverhältnisse:
«Wir fahren auf unebenem Terrain, kombiniert mit der Hitze in der Wüste. Das ist sehr fordernd für Fahrer und Autos. 600 Kilometer pro Tag zu fahren, das saugt dich mental ganz schön aus. In der zweiten Woche fühlst du dich schon richtig müde.»

...die faszinierende Landschaft, die man nicht immer genießen kann:
«Während des Rennen muss man sich zu hundert Prozent auf die Strecke konzentrieren, da bleibt keine Zeit für die Schönheiten Südamerikas. Dein Ziel muss es sein, die schnellste Linie zum Ziel zu finden. Nur nach dem Ende der Etappen bleibt ein wenig Zeit dazu. Und letztes Jahr waren wirklich einige faszinierende Plätze dabei.»

...Teamspirit und den Schlüssel zum Erfolg:
«Nach jeder Etappe sitzen wir uns zusammen und analysieren die Performance des Autos. Wir haben ein komplettes Team dafür. Danach schnappe ich mir eine Kleinigkeit zu essen und lege eine Massage-Session mit dem Physiotherapeuten ein. Dann ist es schon Zeit schlafen zu gehen. Natürlich gibt es vorher jeden Tag ein Telefonat mit meiner Familie.»

...die Aufgaben eines Champions:
«Normalerweise plant man nach der Dakar eine Ruhepause ein. Aber wenn man gewinnt, ändert sich das Leben dramatisch. Da gibt es natürlich eine Menge Verpflichtungen, denen man nachkommen muss. Die perfekte Version würde so aussehen: Den Sieg wiederholen, mit der ganzen Crew ausgiebig feiern und danach ein paar schöne Wochen Urlaub.»

...die richtige Einstellung eines Champions:
«Wenn ich bei der Dakar an den Start gehe und mit weniger als dem Sieg zufrieden bin, sollte ich erst gar nicht anreisen.»

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