«Das Tempo ist verdammt hoch»

Kolumne von Stefanie Szlapka
Dirk von Zitzewitz

Dirk von Zitzewitz

Von Zitzewitz berichtet über die Unwägbarkeiten der 13. Etappe. Es bleibt eng zwischen Sainz und Nasser.

Die gestrige Etappe ging von San Juan nach San Rafael. Die ersten 200 Kilometer waren nicht aufregend. Dann kam eine Neutralisation, auf der einige Kilometer nicht gewertet wurden. Der zweite Teil ging durch den Sand und nur geradeaus – mit Wellen und über Kuppen drüber. Wir halten die Etappe für extrem gefährlich und waren froh, als wir da wieder draußen waren.
Es waren unglaublich viele Zuschauer da und deswegen wurde auch das Ziel um sechs Kilometer nach vorne verlegt. Im Ziel waren einfach zu viele Menschen. Wir mussten zum Auschecken anhalten und kamen kaum aus unseren Autos raus. Das war echt der Wahnsinn.

Carlos hat gestern gewonnen und ist auch mit einem Messer zwischen den Zähnen gefahren. Er hat richtig zeit gutgemacht – vier Minuten auf seinen Hauptfeind Nasser und auch den Rest hat er stehen lassen. Da ist er durch die Etappe durchgegangen, wie das warme Messer durch die Butter. Doch nicht nur er auch Nasser, Peterhansel und Mark fahren ein Tempo dort vorne, das sehr, sehr hoch ist. Ich würde sagen, dass es schon etwas über dem sicheren Bereich ist.

Im zweiten Teil hat Carlos ein bisschen Zeit verloren – das war der sandige Teil mit vielen blinden Kuppen. Das ist die Stärke von Nasser, der in den Momenten. Der lässt es darüber stehen, da kann keiner mithalten. Wer ein bisschen denkt, kann da nicht mithalten. Somit hat heute Carlos knapp vor Nasser gewonnen. Peterhansel war auch sehr stark. Es war auffällig, dass der BMW sehr stark auf der Sandpassage war. Da kam ihm die höhere Sitzposition und der höhere Drehmoment des Motors zugute. Später hatte er einen technischen Defekt am Fahrwerk.

Wir sind als Dritte losgefahren und haben nach fünf Kilometern angehalten und haben etwa zwölf Minuten auf Carlos, den letzten Volkswagen, gewartet. Ich hab auch ein paar schöne Bilder gemacht, als sie vorbei gefahren sind. In den Flussbetten hat es sehr gestaubt und da kaum Wind ging, mussten wir Abstand auf den Vordermann halten. Aber bei der Ausfahrt aus dem Flussbett haben wir nicht richtig einschätzen können, wie tief die Spur ist und haben uns festgefahren. Die Zuschauer haben uns dann rückwärts wieder rausgeschoben. Bei der Aktion haben uns leider drei, vier Autos überholt.

Später haben wir Chicherit überholt, der mit einer kaputten Antriebswelle am Rand stand. An den ganzen Probleme, auch Robby hatte sich etwas kaputt gefahren, kann man sehen, dass die Etappe sehr materialmordend war. Zudem ist das Tempo sehr hoch. Diejenigen, die weiter hinten im Klassement liegen wollen noch einen Etappensieg und die anderen kämpfen und den Gesamtsieg.

Die letzte Etappe nach santa Rosa ist die letzte lange und schwere Etappe. Am Anfang gibt es etwa 40 Kilometer Dünen. In denen ist letztes Jahr schon viel passiert: Carlos hatte sich hier das erste Mal überschlagen, Nasser hat hier seinen Motor kaputt gefahren – die Dünen haben es in sich und sind schwierig zu fahren. Die Auffahrten sind sehr steil, da haben wir letztes Jahr auch zwei Mal umdrehen müssen. Es kann also noch einiges passieren. Zwischen Carlos und Nasser kommt es darauf an, wer zuerst die Pisten nach den Dünen erreicht. Derjenige kann das Rennen kontrollieren.

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