Der fünfte Renntag der Rallye Dakar 2021 wurde vom Veranstalter A.S.O. als einer der schwierigsten eingestuft, und dies zurecht. Mit Daniel Sanders (Red Bull KTM), Pablo Quintanilla (Husqvarna),Joan Barreda (Barreda), Joaquim Rodrigues (Hero) und Adrien Van Beveren (Yamaha) hatte jedes der favorisierten Werksteam mindestens einen Piloten, der sich auf 456 km langen Wertungsstrecke verirrte und Zeit auf die Konkurrenz einbüßte. Der eine mehr, der andere weniger. Am Schlimmsten erwischte es Yamaha-Ass Adrien Van Beveren, der zwischen dem zweiten und dritten Wegpunkt fast 40 Minuten verlor. Dass sich der Franzose von diesem Rückschlag in der Gesamtwertung erholen kann, ist unwahrscheinlich. Im selben Abschnitt ließen auch Joan Barreda (Honda), Laia Sanz (GASGAS), Hero-Aushängeschild Joaquim Rodrigues und Matthias Walkner (Red Bull KTM) Zeit liegen. Zuvor hatten sich auf dem Weg zum zweiten Wegpunkt bereits Vorjahressieger Ricky Brabec (Honda) und Pablo Quintanilla (Husqvarna) verfahren. Daniel Sanders (Red Bull KTM), der am Mittwoch bester KTM-Pilot war, verfuhr sich schon nach 20 km, wenn auch nur geringfügig. Ohne jeglichen Fehler kam wahrscheinlich kein Pilot durch die fünften Etappe! Offensichtlich den besten Durchblick hatte Kevin Benavides, der Honda trotz eines Sturzes nach 5 Stunden und 10 Minuten einen weiteren Etappensieg bescherte. Auch sein Teamkollege Jose Ignacio Cornejo sowie Lorenzo Santolino (Sherco), Xavier de Soultrait (Husqvarna), die Dakar-Sieger Sam Sunderland und Toby Price (Red Bull KTM) und Ross Branch (Yamaha) leisteten sich keine groben Schnitzer. Einige Teilnehmer konnten im letzten Drittel der fünften Etappe durch eine beherzte Fahrt auch wieder etwas Zeit auf die Spitze gut machen. In der Gesamtwertung führt nun Etappensieger Benavides (Honda) um 2:31 min vor Xavier de Soultrait (Husqvarna). Bester KTM-Pilot ist Toby Price mit 3:43 min Rückstand. Die Überraschung ist jedoch Sherco-Pilot Lorenzo Santolino, der unauffällig jede Etappe solide beendete und nur 9:31 min zurückliegt. Für Yamaha liegt Ross Branch noch aussichtsreich im Rennen. Letztendlich haben nach fünf Etappen noch mindestens die Top-11 die Chance auf den Dakar-Sieg 2021.