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Dakar: Ullevalseters KTM geklaut, Dieb angeblich tot!

Von Matthias Dubach
Pal Anders Ullevalseter: Der Norweger musste wegen eines Defekts aufgeben

Pal Anders Ullevalseter: Der Norweger musste wegen eines Defekts aufgeben

Wegen eines Defekts musste Pal Anders Ullevalseter auf der zweiten Etappe der Rallye Dakar aufgeben. Danach wurde dem Norweger offenbar seine KTM geklaut. Es soll bei der Aktion sogar zu einem Selbstmord gekommen sein.

Der Norweger Pal Anders Ullevalseter beendete die Rallye Dakar bereits acht Mal in den Top-Ten, das Highlight war Rang 2 im Jahr 2010. Dieses Mal kam für den KTM-Privatpiloten aber bereits auf der zweiten Etappe nach 290 von 359 km der Spezialwertung das Aus. An seinem Bike ging ohne Vorwarnung der Motor kaputt, Ullevalseter konnte die Etappe nicht mehr fortsetzen. Sein Pressesprecher Hakan Bjercke erklärte, dass es nicht an einem zu tiefen Ölstand gelegen habe, was der naheliegendste Grund für Motoraussetzer gewesen wäre. Der Routinier war zuvor bei der Dakar noch nie wegen eines Defekts ausgeschieden.

Der Krimi für Ullevalseter begann aber erst nach der Aufgabe. Fünf Männer, offenbar Zuschauer, erschienen mit Pick-Ups und boten dem Norweger an, ihn und seine KTM in das Biwak zu bringen. Etwas widerwillig ging Ullevalseter gemäss der norwegischen Online-Ausgabe von «Aftenbladet» auf das Angebot ein.

Echte Tragödie oder dreister Trickdiebstahl?

Der 45-Jährige aus Oslo stieg in einen Wagen der Helfer, das Motorrad sollte von einem zweiten Auto ans Ziel gebracht werden. Aber nach 20 Minuten Fahrzeit erhielt der Fahrer des ausgeschiedenen Dakar-Piloten einen Anruf aus dem anderen Wagen: Angeblich habe sich dessen Fahrer erschossen! Es stellte sich heraus, dass es sich beim Opfer um den Bruder von Ullevalseters Fahrer gehandelt haben soll. Dem Norweger wurde die Geschichte zu dubios, er stieg aus und liess sich von einem unbeteiligten Auto ins Biwak bringen.

Das Motorrad blieb aber verschwunden – wurde Ullevalseter Opfer eines dreisten Trickdiebstahls?

Der Norweger schätzte die Chancen, dass er seine KTM wiederbekommt, auf 50 Prozent ein. Eine Chance besteht, dass Organisator ASO das Fahrzeug mittels GPS noch auffinden kann.

Rallye Dakar 2014, Etappe 2: San Luis/RA–San Rafael/RA
(359 km Spezialwertung, 365 km Verbindungstrecke)

1. Sam Sunderland (GB), Honda, 3:42:10 h
2. Francisco «Chaleco» Lopez (RCH), KTM, +39 sec
3. Joan Barreda (E), Honda, +2:00 min
4. Ruben Faria (P), KTM, +4:07
5. Alain Duclos (F), Sherco, +5:51
6. Ben Grabham (AUS), KTM, +7:15
7. David Casteu (F), KTM, +7:27
8. Paulo Goncalves (P), Honda, +7:45
9. Marc Coma (E), KTM, +8:23
10. Cyril Despres (F), Yamaha, +8:43

Gesamtstand nach 2 von 13 Etappen

1. Barreda, 6:09:41 h
2. Lopez, +2:03 min
3. Sunderland, +2:33
4. Duclos, +5:47
5. Coma, +7:00
6. Faria, +7:18
7. Goncalves, +8:10
8. Despres, +8:23
9. Grabham, +10:05
10. Casteu, +10:59

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