Noah Dettwiler: Endlich gute Neuigkeiten

Rallye Dakar, 8. Etappe: Lopez-Sieg, Coma bestraft

Von Markus Lehner
Marc Coma: Dakar-Sieg ausser Reichweite

Marc Coma: Dakar-Sieg ausser Reichweite

Wegen unerlaubten Reifenwechsels in Etappe 7 wurden KTM-Star Marc Coma nachträglich 6 Strafstunden aufgebrummt. Der Traum vom 3. Dakar-Sieg ist damit vorbei.

Der grosse Paukenschlag erfolgte am Ruhetag: sechs Stunden Zeitstrafe für KTM-Star Marc Coma. Der Spanier wurde wegen eines regelwidrigen Reifenwechsels auf der siebten Etappe vom zweiten auf den 24. Platz der Gesamtwertung zurückgestuft. Coma beging den kapitalen Fehler auf der Rückkehr-Etappe nach Antofagasta.
 
Das ist zumindest die Auffassung der Rennkommissare, die durch mehrere Piloten vom folgenschweren Verdacht eines regelwidrigen Wartungseingriffs erfuhren. In einem nicht von der Zeitmessung erfassten Etappenabschnitt soll der Katalane demnach ein Rad gewechselt haben, bevor er den zweiten Teil der Wertungsprüfung mit einem neuen Reifen in Angriff nahm. Nach eingehender Untersuchung der TV-Bilder von France Télévisions waren die Kommissare überzeugt und brummten Coma eine sechsstündige Zeitstrafe auf. Coma bestritt das Vergehen vorerst und drohte, nicht mehr zur achten Etappe anzutreten.

Am nächsten Tag war Coma aber wieder dabei und belegte Rang 2 in der Etappenwertung. «Ich habe versucht, alles zu vergessen und nur an die Etappe zu denken», erzählte Coma.

Der Chilene Francisco Lopez Contrado erkämpfte sich auf heimischem Terrain einen weiteren Etappensieg, den dritten seiner Karriere.

Gesamtleader Cyril Desprès gab sich trotz Problemen mit den Felgen nach Steinschlägen keine Blösse und verlor als Fünfter nur 6:43 min auf den Etappensieger. Nach seinen Erfolgen 2005 und 2007 steuert er mit grossem Vorsprung auf einen dritten Titel zu. «Bei km 245 waren beide Felgen nach Steinschlägen schwer beschädigt», erzählte der Leader im Ziel. «Mein Teamgefährte Ruben Faria kam glücklicherweise fast gleichzeitig an dieser Stelle vorbei, wir tauschten die Vorderräder. Das Hinterrad war noch einigermassen in Ordnung. Ich fuhr danach so vorsichtig wie nur möglich bis ins Ziel.»


Rallye Dakar, 8. Etappe:
1. Francisco Lopez Contardo, Chile, Aprilia, 5:29:25
2. Marc Coma, Spanien, KTM, 42 sec zurück
3. Pal Ullevalseter, Norwegen, KTM, 1:22 min
4. David Frétigne, Frankreich, Yamaha, 3:19 min
5. Cyril Desprès, Frankreich, KTM, 6:43 min
ferner:
48. Martin Freinademetz, Österreich, KTM, 1:57:54 h
69. Jan Vesely, Deutschland, Yamaha, 2:48:57 h
75. Christine Meier, Deutschland, Yamaha, 3:11:06 h

Gesamtstand nach 8 von 14 Etappen:
1. Cyril Desprès, Frankreich, KTM, 33:46:21
2. Pal Ullevalseter, Norwegen, KTM, 1:20:31 h zurück
3. Francisco Lopez Contardo, Chile, Aprilia, 1:24:21 h
4. Helder Rodrigues, Portugal, Yamaha, 1:25:15 h
5. Alain Duclos, Frankreich, KTM, 1:52:29 h
ferner:
19. Marc Coma, Spanien, KTM, 7:00:49 h
36. Martin Freinademetz, Österreich, KTM, 10:14:33 h
65. Jan Vesely, Deutschland, Yamaha, 20:28,22 h
78. Christine Meier, Deutschland, Yamaha, 44:57:24 h

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