Ruben Zeltner in der DRM nicht zu stoppen

Von Toni Hoffmann
Ostsee-Sieger Ruben Zeltner

Ostsee-Sieger Ruben Zeltner

Ruben Zeltner (Porsche 911) gewinnt auch die ADAC Ostsee Rallye, Vorjahressieger Jan Becker (Hamburg) scheidet in Führung liegend aus.

Mit dem Sieg bei der ADAC Ostsee Rallye (5. - 6. September 2014) konnte Ruben Zeltner (Lichtenstein / Sachsen, Porsche 911 GT3) seinen Tabellenvorsprung in der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) weiter ausbauen. Er setzte sich mit Ehefrau Petra nach elf Wertungsprüfungen (WPs) über insgesamt 116,8 Bestzeit-Kilometer in einem spannenden Kampf durch. Bei seinem siebten Sieg in der laufenden Saison profitierte er auch vom Pech der schärfsten Konkurrenten.

Der Lokalmatador und Vorjahressieger Jan Becker (Hamburg, Subaru Impreza WRX) schied mit Co-Pilotin Bianca Hutzfeldt zur Halbzeit in Führung liegend nach einem Unfall aus. Bereits auf der vierten WP musste der ebenfalls als Mitfavorit gehandelte Hermann Gaßner junior (Surheim) mit seiner österreichischen Co-Pilotin Ursula Mayrhofer im Mitsubishi Lancer R4 wegen eines technischen Problems aufgeben. So war es schließlich dessen Vater Hermann Gaßner (Surheim) mit Hermann Brock (Meinerzhagen) im Gruppe-N-Lancer, der als Zweitplatzierter über die Zielrampe in Grömitz rollte. Als Dritter der DRM-Wertung fuhr Marijan Griebel (Hahnweiler) einen Riesenerfolg für das ADAC Opel Rallye Junior Team ein: Er lieferte mit Co-Pilot Alexander Rath (Trier) im Opel Adam R2 eine blitzsaubere Vorstellung ab und platzierte sich vor vielen PS-stärkeren Fahrzeugen.  

Vor dem elften gemeinsamen Saisonlauf von ADAC Rallye Masters und DRM bei der ADAC Litermont Rallye hat sich Ruben Zeltner einen komfortablen Vorsprung erarbeitet. Er hat sich mit 194 Punkten vor Hermann Gaßner (103) und dessen Sohn Hermann junior (93) etabliert. Entsprechend zufrieden war der Geschäftsführer des Sachsenrings nach der ADAC Ostsee Rallye: «Das war eine Top-Rallye mit traumhaften Prüfungen, für uns ist es die beste Rallye im Norden.» Hatte er sich vor dem Start noch skeptisch gezeigt, was seine Chancen auf den Mischprüfungen mit Asphalt- und Schotterbelägen anbelangt, konnte er im Ziel strahlen: Selbst auf den reinen Schotterstrecken hielt sich der Rückstand in Grenzen.  

Und da mit Hermann Gaßner junior der gefährlichste Konkurrent im Titelkampf ausfiel, wurde der Tabellenführer doppelt belohnt. «Natürlich nimmt der Ausfall von Hermann Gaßner junior etwas Druck von uns. Aber es ist sehr schade für ihn - gewünscht habe ich ihm das sicher nicht.» Auch die Planung für die Restsaison steht nun fest: «Wir fahren jetzt noch zwei Rallyes - und dann schauen wir am Ende was dabei herauskommt. Ich glaube, es könnte ganz gut werden.»  

Riesenpech für Becker und Gaßner junior  

Vorausgegangen war ein sehenswerter Kampf, bei dem zunächst Vorjahressieger Jan Becker alle Trümpfe in der Hand hielt. Der Hamburger fuhr im Subaru Impreza WRX gleich zu Beginn vier WP-Bestzeiten in Folge und war zur Mittagspause mit einem Vorsprung von 9,5 Sekunden in den Servicepark gerollt. Doch auf der ersten Prüfung des Nachmittags endete die Vorstellung des Hamburgers. Nach einem Dreher rutsche er ins Aus. Die Prüfung musste anschließend neutralisiert werden. Auch Gaßner junior war zu diesem Zeitpunkt bereits ausgeschieden: «Auf WP 5 hatte der Lancer plötzlich keinen Öldruck mehr», erklärt er seinen Ausfall. «Weil wir nicht zu viel riskieren wollten, habe ich das Auto abgestellt.»  

Er bläst er einerseits im familieninternen Gaßner-Duell zum Angriff auf seinen Vater, der zehn Punkte Vorsprung hat. Gleichzeitig muss er in Sachen Meisterschaftsstand aber auch einen Blick in den Rückspiegel werfen, denn der Viertplatzierte Peter Corazza (Oelsnitz, Mitsubishi Lancer Evo 9) konnte an der Ostsee Boden gut machen. Mit der fünften Position im Gesamtklassement war er erneut stark unterwegs und konnte zudem noch einen Bonuspunkt einstreichen: Für die drittschnellste Zeit auf der als "Powerstage" gewerteten Königsprüfung auf dem Truppenübungsplatz in Putlos erhielt er einen Zusatzzähler. Ruben Zeltner und Hermann Gaßner (sen.) bekamen dort für die schnellste und zweitschnellste Zeit drei bzw. zwei Punkte gutgeschrieben.  

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