Audi-Debakel: Abhaken, vergessen, nach vorn schauen

Von Otto Zuber
Audi erlebte ein schwieriges Wochenende

Audi erlebte ein schwieriges Wochenende

Die DTM erlebte auf dem Norisring zwei spektakuläre Rennen. Für Audi verlief das Wochenende enttäuschend. Die Stimmen aus dem Audi-Lager nach dem DTM-Heimspiel.

Dieter Gass (Audi-Motorsportchef) Für die DTM war es ein tolles Wochenende mit einer imposanten Zuschauerkulisse an beiden Tagen und spektakulärem Racing. Genau das wollen wir in der DTM sehen. Aufgrund des bisherigen Saisonverlaufs mussten wir damit rechnen, dass wir uns am Norisring besonders schwertun würden. Trotzdem war es frustrierend, am Samstag keine Punkte zu holen. Am Sonntag haben wir uns mit zwei Autos in den Punkten etwas verbessert. Schade ist, dass in beiden Rennen unser jeweils schnellstes Auto ein Problem hatte: Nico (Müller) am Samstag den Reifenschaden, René (Rast) am Sonntag einen technischen Defekt am Lufthebesystem.

Nico Müller (Castrol EDGE Audi RS 5 DTM #51) Platz 18 / Platz 7 Ich war das ganze Wochenende über schnellster Audi-Fahrer und habe damit das Maximum herausgeholt. Tolle Arbeit meines Teams! Gern hätte ich mich mit einem Podestplatz bedankt, aber der war leider nicht möglich. Wobei sich der siebte Rang schon fast wie einer anfühlt. Ich bin mit dem Sonntagsresultat auf jeden Fall zufrieden.

Robin Frijns (Aral Ultimate Audi RS 5 DTM #4) Platz 12 / Platz 8 Am Samstag bin ich noch nicht wirklich in meinen gewünschten Rhythmus gekommen. Zum Sonntag haben wir dann ein bisschen was am Setup des Autos verändert und dann lief es deutlich besser. Mit dem achten Rang von Startplatz 16 bin ich auf einer Strecke, von der wir wussten, dass wir es hier schwer haben würden, durchaus zufrieden.

Jamie Green (Hoffmann Group Audi RS 5 DTM #53) Platz 11 / Platz 15 Die Performance hat das gesamte Wochenende über nicht ausgereicht. Am Samstag habe ich die Punkteränge mit Platz elf nur knapp verpasst. Im zweiten Rennen bin ich bei einem Manöver zu großes Risiko gegangen, was einen Reifenschaden nach sich zog. Dass mehr möglich war, zeigt die schnellste Rennrunde, die ich am Sonntag gefahren bin.

René Rast (Audi Sport RS 5 DTM #33) Platz 16 / Platz 14 Das war von vorn bis hinten ein verkorkstes Wochenende. Im ersten Qualifying ist mir selbst ein Fehler unterlaufen. Vom letzten Startplatz konnte ich im Rennen dann nichts mehr ausrichten. Das zweite Rennen lief eigentlich ganz gut. Dann hatten wir aber beim Boxenstopp ein Problem mit der Luftlanze, wodurch ich 25 Sekunden verloren habe.

Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi RS 5 DTM #99) Platz 15 / Platz 16 Abhaken, vergessen, nach vorn schauen. Ich hatte einen Lichtblick mit der Bestzeit im dritten Freien Training, in dem sich mein Auto echt gut angefühlt hat. Der Rest des Wochenendes war eher frustrierend. Im zweiten Rennen haben wir mit dem frühen Boxenstopp etwas riskiert, aber wenn dann keine Safety-Car-Phase kommt, hat man keinen Vorteil.

Loïc Duval (Audi Sport RS 5 DTM #28) Platz 17 / Platz 18 Das war für mich und für Audi insgesamt das bisher schwierigste Wochenende der Saison. Wir wussten von vornherein, dass es nicht einfach werden würde. Auch wenn der Norisring ein sehr spezieller Kurs ist, müssen wir darüber nachdenken, warum es dermaßen schlecht gelaufen ist. Ich bin froh, dass mit Zandvoort eine Strecke folgt, die uns wieder besser liegen sollte.

Thomas Biermaier (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline) Ich bin mit der Leistung unserer Mannschaft sehr zufrieden. Wir haben als einziges Audi-Team Punkte geholt. Wir hatten eine gute Abstimmung, gute Strategien und schnelle Boxenstopps. Nico (Müller) war Audi-intern an diesem Wochenende ganz klar der Maßstab. Auch Robin (Frijns) war stark. Man darf nicht vergessen, dass er zum ersten Mal überhaupt auf dem Norisring gefahren ist.

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix) Das war ein extrem frustrierendes Wochenende. Obwohl wir wussten, dass es schwierig wird, tut das Ergebnis nun trotzdem weh. Zum Glück hat Audi am Sonntag noch zwei Autos in die Punkte gebracht. Aber normalerweise wollen wir natürlich um Siege mitfahren. Mein Dank trotzdem an alle, die immer hart für uns arbeiten.

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg) Am Samstag war Jamie (Green) als bester Audi-Fahrer knapp außerhalb der Punkte. Das war sehr schade. Im zweiten Rennen war für unser Team natürlich mehr drin. Es tut mir sehr leid für René (Rast), dass wir das Problem mit dem Lufthebesystem hatten, sonst wäre sogar Rang vier möglich gewesen. Die Zeiten im Rennen machen Mut für die Zukunft.

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