Timo Scheider hatte nach einer Kollision mit Antonio Felix da Costa einen dicken Hals und forderte eine Strafe für den BMW-Rookie. Doch die Rennkommissare entschieden anders.
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Timo Scheider hatte sich knapp zwei Stunden nach dem Rennen zumindest ein wenig abgekühlt. Doch in dem Audi-Piloten brodelte es noch immer. Der zweimalige DTM-Champion hatte beim Saisonauftakt das Podium vor Augen. Doch es kam anders. Scheider war beim ersten Rennen in Hockenheim vor allem in reichlich Action verwickelt.
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So auch in DEN Aufreger des Rennens. In Runde 34 verbremste sich Rookie Antonio Felix da Costa, bis dahin auch schnell unterwegs, in der Haarnadelkurve und fuhr in Scheiders Audi. Der drehte sich und verlor gute zehn Sekunden. Felix da Costa war im Nachhinein untröstlich, entschuldigte sich immer wieder für sein Malheur. Denn das passierte, so der erste Eindruck, unter Gelben Flaggen. "Das war völlig dumm. Das ist in keinster Form zu akzeptieren. Wir können froh sein, dass keine Menschen auf der Strecke standen. Im Rennen kann das passieren, aber bei Gelb an der Stelle wo Gelb ist, ist das ein No-Go. Ich denke, die Sportkommissare werden da noch ein Wort zu haben. Ich hoffe, dass man ihm die Augen öffnet", sagte Scheider SPEEDWEEK.com.
Nun, auch da kam es anders. Der Portugiese bekam zwar eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt, die er auch antrat. Doch kurz danach gab er auf. Eine weitere Bestrafung erfolgte allerdings nicht, obwohl der Zwischenfall an die Rennkommissare weitergeleitet wurde. Eine eingehende Untersuchung ergab: Zum Zeitpunkt der Kollision wurden tatsächlich keine Gelben Flaggen geschwenkt, wie Felix da Costa bestätigte.
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"Es war nicht meine Intention, ihn zu überholen. Ich war gar nicht nah genug dran. Es tut mir sehr leid für ihn. Mir wurden die Gelben Flaggen aber gar nicht gezeigt", beteuerte er. Und das, obwohl Edoardo Mortaras Auto nach seinem Ausfall immer noch im Gefahrenbereich stand. Ein Streckenposten hatte offenbar die Flagge wieder hereingeholt.
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BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt nahm seinen Schützling in Schutz: "Die Gelben Flaggen waren gerade weg, da hat Timo Scheider die Tür ein wenig aufgemacht. Man muss auch bedenken, dass es Antonios erstes DTM-Rennen war. Bei Timos Erklärung zu dem Vorfall mit Augusto weiß ich auch nicht, ob die so passend ist. Vielleicht war das die Retourkutsche", so Marquardt.
Denn Scheider war kurz vor dem Ziel in einen weiteren Zwischenfall verwickelt. Durch eine kleine Kollision mit Augusto Farfus verloren am Ende beide noch wertvolle Positionen. "Das ist sehr unglücklich gelaufen. Durch die Aktion mit Felix da Costa ist mein rechter Spiegel weggeklappt. Ich habe versucht, ihn durch meinen Innenspiegel zu sehen, bin Kampflinie gefahren", erzählte Scheider. Er habe den Brasilianer rechts neben sich erwartet, doch Farfus fuhr wesentlich schneller auf den Optionsreifen. "Er war im toten Winkel, dann waren wir plötzlich nebeneinander. Augusto musste auch einlenken und wir berühren uns. Es war eine typische Rennsituation, die einfach blöd gelaufen ist. Da kann man keinem von uns einen Vorwurf machen", so Scheider.
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