Vor der Saison waren sich die drei Hersteller nach außen hin einig: Die Zugeständnisse an BMW sind im Sinne der DTM. Und wenn sie im Sinne der Serie sind, können sie grundsätzlich nicht so falsch sein.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Auch wenn der Weg zu dieser Entscheidung vielleicht nicht einfach war und es einige hitzige Diskussionen gegeben haben mag – unter dem Strich demonstrierten BMW, Audi und Mercedes Einigkeit, dass die BMW-Boliden grundsätzlich 7,5 Kilogramm leichter als die der Konkurrenten sind und zudem der Heckflügel um 50 Millimeter breiter sein darf.
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BMW war 2015 von der Performance her deutlich unterlegen, die Verantwortlichen hatten Sorge, dass die Münchner möglicherweise 2016 nur hinterherfahren. Sportliche Langeweile wäre mit das Schlimmste, was der DTM passieren kann. Nun nähern wir uns der Saisonhalbzeit, und BMW liegt in zwei von drei Wertungen in Führung. Marco Wittmann ist Erster in der Fahrerwertung, BMW führt die Herstellerwertung an.
Nun stellt man sich im Fahrerlager die Frage: Waren die Zugeständnisse vielleicht doch zu groß? Immerhin darf man nicht vergessen, dass es die Führungen trotz zweier bereits absolvierter Strecken gibt, die BMW so gar nicht liegen: der Lausitzring und der Norisring.
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Es verwundert natürlich nicht, dass man bei BMW "nicht todunglücklich" (Motorsportdirektor Jens Marquardt) darüber ist, wie die Saison bisher verlaufen ist. Seine Kollegen Dieter Gass (Audi) und Ulrich Fritz (Mercedes) beobachten die Entwicklung natürlich genau. "Kurz vor Halbzeit ist es aus unserer Sicht ein normaler Vorgang, den Erfolg der getroffenen Maßnahmen zu evaluieren und zu diskutieren", sagte Gass.
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Nicht alle machen sich groß Gedanken darüber. Audi-Pilot Nico Müller sieht das Gesamtbild. "Man hat vor der Saison diese Entscheidung getroffen, um die Serie attraktiver zu gestalten und umkämpfter zu machen. Wir haben drei verschiedene Hersteller auf den ersten drei Plätzen der Fahrerwertung, außerdem ist die Meisterschaft so eng wie noch nie. Deshalb würde ich sagen, dass das Ziel erreicht wurde", meinte der Schweizer.
Christian Vietoris äußert hingegen seine Bedenken. "Im vergangenen Jahr waren die BMW deutlich unterlegen, jetzt muss man schauen, ob das nicht ein wenig zu viel des Guten war." Man müssen zwar die Situation so nehmen, wie sie ist und das Beste daraus machen. Überdenken würde der Mercedes-Pilot das Ganze trotzdem. Nun wäre es natürlich zu einfach, den Erfolg der BMW-Truppe einzig und alleine auf die Zugeständnisse zu schieben. Daneben haben sich die Fahrer bislang erfolgreich aus den meisten Scharmützeln herausgehalten. Während auf der Strecke Audi und Mercedes oft aneinandergeraten sind, konnte BMW so wichtige Punkte sammeln. Wittmann zum Beispiel fuhr in acht Rennen nur einmal nicht in die Punkte.
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Wie sieht er selbst die Diskussionen? Man könne gar nicht so genau ausrechnen, wie sehr die Zugeständnisse unter dem Strich nun helfen würden, meinte Wittmann. "Man hat im Vorjahr gesehen, dass wir die schwächste Marke waren. Letztendlich wurden diese Zugeständnisse im Sinne der Show, im Sinne der DTM gemacht. Wir sehen ein ausgeglichenes Feld. Von daher ist es richtig aufgegangen."
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