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Jasper Iwema gibt zu: «Mache manchmal blöde Fehler»

Von Jan Sievers
Jasper Iwema

Jasper Iwema

Eine Bereicherung für den Eisspeedway-Grand-Prix ist Jasper Iwema allemal. Der Niederländer ist bereits sehr schnell, doch teilweise zu ungestüm, was ihn einige Punkte kostete.

Schaut man auf die Ergebnisse von Jasper Iwema im Eisspeedway-GP könnte man meinen, dass ihm die Wildcard zu geben ein großer Fehler war. Das Gegenteil ist der Fall: Der ehemalige Moto3-Pilot hat sich in nur einem Jahr so gut entwickelt, wie andere Fahrer in 20 Jahren nicht. Motorrad fahren kann er, mit Rennsituationen umgehen hat er von Kindesbeinen an gelernt. Sein Ziel ist es nicht nur dabei zu sein, sein Wunsch ist es Weltmeister zu werden. Daran arbeitet er akribisch. Kaum einer hat es in so kurzer Zeit geschafft, in die Weltelite vorzudringen.

In Togliatti im Russland-GP holte er am Sonntag zwar nur einen Punkt, doch sein Kampfeswille und der Einsatz wären mindestens fünf Zähler wert gewesen.

«Ich bin einigermaßen zufrieden mit dem Rennen in Togliatti, es war ein interessantes Wochenende», sagte Iwema gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich war auf gutem Eis noch nie so schnell, in Togliatti klappte es besser. Ich hatte schöne Kämpfe, bin zwar kein Maximum gefahren, aber ich habe dazugelernt. Ich wollte manchmal zu viel, wie bei den Stürzen. Hätte ich etwas gewartet, wäre es vielleicht später gutgegangen mit dem Überholen. Es geht bergauf und bergab. Ich mag alles, so wie es läuft. Ich mache manchmal blöde Fehler, das ist ganz klar, aber wir lernen daraus, das ist wichtig. Es ist mein erstes Jahr, wir haben noch Zeit. Auch wenn ich Rom am liebsten an einem Tag bauen will, das funktioniert leider nicht.»

An seinen Stürzen und unkonventionellen Fahrlinien sieht man: Der Niederländer probiert alles, um sich weiterzuentwickeln. Dass er sich bei seinen zahlreichen Stürzen in Astana und Togliatti nicht verletzt hat, grenzt an ein Wunder.

Dafür brach er sich bei der Europameisterschaft neben der Rennstrecke das Wadenbein: «Ich bin bei der Auffahrt zur Bahn in Vjatskije Poljany vor dem ersten Lauf mit dem Fuß unter die Raste gekommen. Von der Box fährt man runter auf ein Plateau zur Bahn, da bin ich irgendwo hängen geblieben und habe mir das Wadenbein gebrochen.»

Trotz der Fraktur ging Iwema bei der Europameisterschaft an den Start und wurde am Ende Sechster: «Es war nicht schlecht, auch wenn ich etwas mehr erwartet habe. Man muss realistisch sein. Nun bin ich auf dem Rückweg nach dem langen Russland-Trip. Was ich vorher teilweise von Russland gehört habe dachte ich, es muss interessant werden.Jetzt war ich dort und muss sagen, ich liebe es in Russland, es macht mir Spaß. Zuhause wollen wir noch kleine Sachen am Fahrwerk und Motor ändern, ich hoffe, dass wir in Berlin im GP in jedem Lauf punkten. Es ist ein hoch gestecktes Ziel, aber man muss irgendwo anfangen.»

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