Armando Castagna: «Es gab nichts als Beschwerden»

Von Ivo Schützbach
Während sich in der MotoGP-, Superbike- und Motocross-WM der Promoter um den Transport des Materials zu Übersee-Rennen kümmert, sind die Eisspeedway-Piloten auf sich alleine gestellt.

Von Inzell nach Almaty im Dreiländereck Kasachstan, Kirgisistan und China sind es mit dem Auto gut 6000 Kilometer, Google gibt die Fahrzeit mit mindestens 71 Stunden an. Wie die Fahrer zum ersten Grand Prix 2019 am ersten Februar-Wochenende dorthin kommen, ist deren Problem.

In anderen Weltmeisterschaften kümmert sich bei Übersee-Rennen der Promoter um den Transport des Materials. So haben etwa in der MotoGP-, Superbike- und Motocross-WM alle Teams eine gewisse Anzahl Kilogramm Flugfracht frei. So ist es auch, wenn der Speedway-GP nach Australien oder Neuseeland geht, für dort bekommen der Fahrer und zwei Mechaniker sogar die Flugtickets bezahlt.

Nach Kasachstan müssen die Spike-Ritter hingegen mit dem Transporter reisen. Kein Wunder, beklagen sich die 15 Eisspeedway-GP-Piloten bitter. Erschwerend kommt hinzu, dass sie sich um alles selbst kümmern und auch dafür aufkommen müssen.

Das will Armando Castagna, höchster Bahnsport-Funktionär des Motorrad-Weltverbands FIM, der auch Vermarkter des Eisspeedway-GP ist, so nicht auf sich sitzen lassen. «Für die Rennen in Almaty bekommt jeder Fahrer zuzüglich zum Preisgeld eine Kompensation von 300 Euro», sagte der Italiener gegenüber SPEEDWEEK.com. «Mehrere Jahre haben wir verschiedene Möglichkeiten probiert, die Fahrer zu unterstützen. Sie bekamen eine gewisse Kompensation für die Reisen, bezahlte Unterkünfte und wir stellten Lkw, die das Material transportierten. Die Mehrheit der Fahrer wusste das nie zu schätzen und beschwerte sich ständig über alles. Nur wenige haben sich bedankt. Deshalb habe ich mich dafür eingesetzt, dass die Fahrer zusätzlich zur freien Unterbringung einen Reisekostenzuschuss erhalten, sich aber selbst um die Logistik kümmern müssen. Die Föderationen von Kasachstan und Russland helfen ihnen bei der Bürokratie, sollten an der Grenze Probleme auftreten. So haben wir das auch in der Vergangenheit gehandhabt. Grundsätzlich muss sich ab diesem Jahr aber jeder selbst um die Organisation kümmern. Ich verstehe, dass diese Reaktion harsch erscheint. Aber die Bahnsport-Kommission CCP sowie die kasachische Föderation AMFK haben das gemeinsam so entschieden.»

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