Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Fällt in Oschersleben eine WM-Vorentscheidung?

Von Helmut Ohner
Beim dritten und damit vorletzten Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft darf in der etropolis Motorsport Arena Oschersleben ein spannendes Rennen erwartet werden.

Zur Halbzeit der Langstrecken-Weltmeisterschaft führt etwas überraschend das Team Yamaha France GMT 94 Michelin, obwohl die Franzosen in den beiden Rennen in Magny Cours und Suzuka sieglos blieben. Durch die geänderte Punktevergabe – jetzt gibt es bei 24-Stunden-Rennen auch nach acht bzw. 16 Stunden WM-Punkte – hat es die Mannschaft um Christophe Guyot auf 62 Zähler gebracht.

Nach dem überlegenen Sieg beim Bol d’Or bestreitet erstmals auch das Team SRC Kawasaki mit Gregory Leblanc, Matthieu Lagrive und dem ehemaligen Supersport-Weltmeister Fabien Foret den WM-Lauf in der Magdeburger Börde. In den vergangenen Jahren konzentrierte man sich lediglich auf die beiden Klassiker in Le Mans und Magny Cours, die man auch regelmäßig für sich entscheiden konnte.

Das heurige Jahr verlief für den regierenden Champion Suzuki Endurance alles andere als nach Plan. Wegen des Sturzes von Vincent Philippe beim Saisonauftakt beträgt der Abstand zum Meisterschaftsführenden beachtliche 39 Zähler. Der 13-fache Weltmeister muss schon auf Ausfälle seiner Konkurrenten hoffen, um noch ernsthaft in den Kampf um die WM-Krone eingreifen zu können.

Ein heißer Anwärter auf den Sieg in Oschersleben ist sicherlich die Mannschaft Monster Energy Yamaha mit den beiden aktuellen MotoGP-Fahrern Broc Parkes und Michael Laverty. Parkes war bereits im letzten Jahr der schnellste Pilot beim deutschen WM-Rennen. Hätte nicht sein Motorrad beim letzten Tankstopp Feuer gefangen, wäre wohl mehr als Platz 3 möglich gewesen. Das österreichische Team liegt bei Halbzeit in der WM nur an elfter Stelle und braucht dringend Punkte.

Auch Honda Racing brennt auf ihren ersten Sieg in der Langstrecken-Weltmeisterschaft. In dieser Saison wurden die französischen Piloten Julien Da Costa, Freddy Foray und Sébastien Gimbert durch einen Getriebedefekt zumindest am Triumph beim Bol d’Or gehindert. Auch in Suzuka (Japan) kostete ein Problem mit der Elektronik einen sicher scheinenden Platz in den WM-Punkten. Mit dem zwölften Zwischenrang liegt das Team um Neil Tuxworth klar hinter den hochgesteckten Erwartungen.

Gespannt darf man auf das Abschneiden von Bolliger Team Switzerland sein. Die zweimaligen Vize-Weltmeister mit dem in Liechtenstein lebenden Österreicher Horst Saiger und den beiden Schweizern Roman Stamm und Daniel Sutter sind auf der technisch anspruchsvollen Strecke jederzeit für einen Platz auf dem Stockerl gut. Im Vorjahr belegten die derzeit Dritten in der WM-Tabelle den vierten Rang.

Außenseiterchancen auf einen Top-3-Platz muss auch Monster Energy Yamaha – YART eingeräumt werden. Mit dem südafrikanischen Superbike-WM-Fahrer Sheridan Morais, der neben Australier Rick Olson und dem Slowenen Igor Jerman die Yamaha pilotieren wird, hat Teamchef Mandy Kainz einen würdigen Ersatz für seinen verletzten Stammfahrer Wayne Maxwell gefunden. Auch für das zweite Team von Kainz gilt es, einen der vorderen Plätze zu belegen.

In der Superstock-Klasse wird es wohl zu einem Vierkampf der Mannschaften von Junior Team LMS Suzuki, Yamaha Viltaïs Experiences, Penz13.com Franks Autowelt Racing und QMMF Racing kommen. Vielleicht kann das Team Völpker NRT48 by Schubert Motors vor heimischem Publikum ein weiteres Highlight setzen. Mit Platz 5 beim Bol d’Or gelang ihnen ein guter Start in die Saison.

Zeitplan 
Donnerstag, 21. August
11.45 - 13.45 Uhr Freies Training
15.45 - 17.05 Uhr Qualifikationstraining
Freitag, 22. August
13.45 - 15.05 Uhr Qualifikationstraining
Samstag, 23. August
09.00 - 09.45 Uhr Warm-up
12.00 - 20.00 Uhr Rennen

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