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Lettenbichler triumphiert bei den Romaniacs

Von Carsten Steffen
Romaniacs-Sieger Andreas Lettenbichler

Romaniacs-Sieger Andreas Lettenbichler

Rallye-Neuling Andreas Lettenbichler gewann bei seinem ersten Antritt die Romaniacs. BMW schlägt die KTM-Meute.

Die internationale Elite des Extrem-Enduro, eine legendärer Incity-Prolog, vier Renntage in den Karpaten, steilste Auf- und Abfahrten, schnelle Abschnitte im Stil einer Rallye, knifflige Kilometer auf selektiven Single-Trails in den Wäldern und zum Abschluss noch durch ein Treppenhaus auf das Dach einer fünfstöckigen Bauruine in der Innenstadt von Sibiu: Das sind die wichtigsten Zutaten zur härtesten Extrem-Enduro-Rallye der Welt, der Red Bull Romaniacs.

Als Neuling in der Rallye-Szene stellte sich Andreas Lettenbichler dieser Herausforderung zusammen mit seinem erfahrenen Teamkollegen Gerhard Forster, der die Romaniacs bereits zweimal als Zweiter beendet hat. Die Zutaten haben dem sympathischen Bayern aus dem Team BMW Motorrad Motorsport geschmeckt, denn nach gut 800 km in den Karpaten hatte er am Ende die Nase vorn: «Ich bin vorher noch nie eine Rallye gefahren, kannte mich mit dem Navigieren überhaupt nicht aus und musste mich im Rennen erst einmal reinarbeiten. Es hat aber nicht lange gedauert, bis ich meinen Rhythmus gefunden habe und meinen Speed fahren konnte. Dass ich es dann geschafft habe, mit Cyril Despres, der ja immerhin zweifacher Dakar-Sieger ist, mitzuhalten, habe ich vorher nicht unbedingt erwartet. Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel, die G 450 X hat während des gesamten Rennens sowohl in den extrem schnellen als auch in den vielen technisch anspruchsvollen Teilstücken problemlos funktioniert und ich bin jetzt einfach nur überglücklich!»

Nach dem dritten von vier Renntagen hatte Lettenbichler in der Gesamtwertung lediglich 14 Sekunden Rückstand auf den Führenden Cyril Despres (KTM, Andorra) und somit wurde der letzte Renntag zum Showdown zwischen Despres und dem BMW-Piloten. Anfangs führte Despres, doch in einer extrem langen und steilen Auffahrt zeigte Letti nicht nur sein Können, sondern seinen unbändigen Willen, diese Auffahrt schnell und alleine zu meistern. Diese Auffahrt wurde zur Schlüsselstelle der diesjährigen Romaniacs, denn Despres nahm diese Auffahrt erst gar nicht in Angriff und bekam dafür eine saftige Zeitstrafe. Von da an musste der Bayer aus Kiefersfelden die Etappe nur noch sicher beenden.

Gerhard Forster hatte den dritten Platz im Prolog belegt und an allen Renntagen eine konstant gute Leistung gezeigt. Er übersah am letzten Renntag in einer schnellen Passage jedoch eine Bodenwelle, überschlug sich und musste mit einer Schulterverletzung aufgeben: «Über den dritten Platz im Prolog habe ich mich sehr gefreut, weil dies auch eine gute Ausgangsposition für den ersten Renntag bedeutete. Ich habe mich auf den Etappen dann kontinuierlich steigern können und war auch heute bis zu dem Sturz gut unterwegs. Jetzt geht es gleich nach Deutschland, um die Verletzung eingehend untersuchen zu lassen.»


Gesamtergebnis Red Bull Romaniacs:

1. Andreas Lettenbichler (D), BMW 20:29,11 h
2. Chris Birch (NZ), KTM 21:21,01 h
3. Cyril Despres (AND), KTM 22:11,25 h
4. Lionel Seydoux (CH), KTM 22:55,18 h
5. Paul Bolton (GB), KTM 23:38,05 h
6. Darryl Curtis (ZA), KTM 23:41,36 h
7. Melcior Faja Beltran (E), GasGas 23:55,51 h
8. Erich Brandauer (A), Husaberg 25:04,24 h
9. Shane Cuthbertson (CND), Husaberg 25:20,55 h
10. Dieter Happ (A), Husaberg 25:42,55 h

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