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Erfolg und Pech für Opel beim EM in Tschechien

Von Toni Hoffmann
Opel-Sieg durch Aleks Zawada bei der Barum Czech Rally Zlín, Pech für die Opel-Werkspiloten Chris Ingram und Jari Huttunen, Streichresultate-Regelung verfälscht das Bild in der Junior-EM.

Das Opel Rallye Junior Team hat bei der Barum Czech Rally Zlín die erste Niederlage in der Rallye-Junior-Europameisterschaft (FIA ERC Junior U27) seit mehr als einem Jahr hinnehmen müssen. Nachdem die bis dato in der Tabelle führenden Opel-Werkspiloten Chris Ingram (23, Manchester/England) und Jari Huttunen (23, Kiuruvesi/Finnland) bei der tschechischen Asphalt-Tortur in Probleme gerieten, übernahm mit dem Polen Aleks Zawada im Kunden-Adam R2 ein weiterer Opel-Pilot nach vier von sechs Wertungsläufen die Führung im Zwischenklassement der FIA ERC Junior U27. Dieses stellt allerdings nicht mehr als eine Momentaufnahme dar. Da nur vier Einzelergebnisse in die Endwertung eingehen, sind für alle Fahrer, die jede Saisonrallye bestritten haben, zwei Streichresultate zu berücksichtigen.

Darauf, dass ihr Barum-Ergebnis zu diesen beiden Streichresultaten zählen wird, hoffen auch Ingram und Huttunen. Der Brite büßte schon in der ersten Wertungsprüfung am Freitagabend rund viereinhalb Minuten ein, nachdem am ADAM R2 die Stützstrebe eines Querlenkers gebrochen war. Ein Reifenschaden tags darauf kostete weitere zweieinhalb Minuten. So gingen Ingram und sein Beifahrer in der ersten Etappe zwar leer aus, drehten am Schlusstag aber nochmals richtig auf und entschieden die zweite Etappe (und damit sieben Bonuspunkte) für sich. In der Gesamtwertung der FIA ERC Junior U27 war mehr als Rang 7 aber nicht mehr drin. «Das gehört zum Rallyesport», kommentierte ERC3-Europameister Ingram. «Und noch ist nichts Gravierendes passiert. Zwei Saisonsiege stehen bei uns ja schon zu Buche, was bedeutet, dass bei den abschließenden Rallyes in Italien und Lettland noch alles in unserer Hand liegt.»

Noch ärger traf es seinen finnischen Stallgefährten aus dem ADAC Opel Rallye Junior Team. Jari Huttunen und Copilot Antti Linnaketo lieferten sich mit den Polen Zawada/Dachowski einen packenden Zweikampf um die Spitze, als der Werks-Adam R2 in der vierten Wertungsprüfung vom rechten Weg abkam und in einem tiefen Graben landete. Nach dem obligatorischen Check von Käfig und Rahmen sprachen die Technischen Kommissare des Weltverbands FIA die Empfehlung aus, auf einen Neustart am Sonntag zu verzichten. «Dieser Empfehlung sind wir natürlich gefolgt, auch wenn wir den Wagen natürlich gerne wieder an den Start gebracht hätten. Aber Sicherheit geht immer vor», betonte Opel Motorsport Direktor Jörg Schrott.

Auch Pilot Huttunen kommentierte den Vorfall eher sachlich: «Wir waren nur einen Hauch zu schnell, aber wenn man sich am absoluten Limit bewegt, kann ein Hauch zu schnell eben schon ausreichen. Am wichtigsten ist, dass uns beiden dank des hervorragenden Sicherheitskonzepts des Adam R2 nichts passiert ist, zumal der Unfall an sich ja eher harmlos war. Und auch wenn der Nuller hier unsere Titelchancen natürlich nicht verbessert hat, sind sie dennoch nach wie vor intakt. Wir haben noch zwei Chancen, den Patzer auszumerzen.»

Tamara Molinaro (19, Moltrasio) und ihr neuer Beifahrer Giovanni Bernacchini beendeten die schwierige Asphalt-Rallye am Ende auf dem achten Gesamtrang. «Das war vermutlich die schwierigste Rallye, die ich je gefahren bin», gestand die junge Italienerin. «Die Strecken hier waren so unglaublich schmal, wellig, schmutzig und dennoch schnell. Dazu kamen am Sonntag noch Probleme mit der Servolenkung. Ich bin froh, dass wir den Adam R2 heil ins Ziel gebracht und die Führung in der FIA ERC Ladies' Trophy behauptet haben.»

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