Rosberg: Hamilton ist auch über Medien zu knacken

Von Andreas Reiners
Nico Rosberg als RTL-Experte

Nico Rosberg als RTL-Experte

Nico Rosberg ist in dieser Saison als TV-Experte bei der Formel 1. Er weiß aus seiner aktiven Zeit: Die Medien können durchaus einen entscheidenden Einfluss ausüben. Wie bei Lewis Hamilton 2016.

Der Fahrer Rosberg unterscheidet sich vom Experten Rosberg. Der Deutsche gab am vergangenen Wochenende sein Debüt als TV-Experte, und das sehr eindrucksvoll. Rosberg erklärte, schwärmte, kritisierte, lobte. Zwischendurch mit klarer Kante, dazu klaren Analysen, verständlichen Erklärungen. Unter dem Strich ein guter Auftritt und ein guter Ersatz für Niki Lauda, der nach der vergangenen Saison aufgehört hatte.

Als Fahrer war Rosberg anders, seine Medienarbeit war auf den Sport abgestimmt. «Ein Baustein, den ich benutzen wollte, um Rennen zu gewinnen. Die Medien haben so eine Macht in unserem Fahrerlager. Sie beeinflussen meinen Gegner, das andere Team, meine Ingenieure und Mechaniker – das kann man zu seinem Vorteil nutzen», verriet Rosberg der Bild am Sonntag.

Rosbergs Problem bei den Psychospielchen: «Mein Gegner war Lewis. Während ich immer über alles nachdenken musste, hat er das meiste instinktiv gemacht, auch im Umgang mit den Medien. Da ist er ein Naturtalent.»

Doch auch ein Naturtalent ist nicht unfehlbar. Das sah man in Rosbergs Weltmeistersaison 2016. Da brachten die Medien Hamilton durchaus aus dem Tritt. Rosberg erinnert sich: «Zum Beispiel beim Hasenohren-Skandal. Da ist er dann nicht mehr da auf der Strecke.»

Was Rosberg meint: Hamilton alberte auf einer Pressekonferenz vor dem Wochenende mit seinem Handy rum und machte mäßig witzige Snapchat-Bilder. Dafür kassierte Hamilton eine Menge Kritik und verlor prompt das Rennen.

Rosberg fand dann auch Sebastian Vettels Frisur sehr gewöhnungsbedürftig. Der Undercut des Ferrari-Stars war eines der Gesprächsthemen in Australien.

Nico: «Ganz ehrlich: Mein erster Gedanke war „Was ist das denn?!“ Aber es sieht schon aggressiv aus.» Der Ex-Weltmeister hätte sich so etwas aber komplett gespart. «Aber ich hätte das gar nicht brauchen können. Darauf sprechen ihn am Wochenende doch auch alle an, das ist schon wieder ein Prozent mehr Belastung.» Mag sein, störte Vettel aber trotzdem nicht, er feierte bekanntlich den etwas glücklichen Auftaktsieg.

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