Hamilton pulverisiert Vettels Titelambitionen

Von Rob La Salle
Lewis Hamilton und Sebastian Vettel

Lewis Hamilton und Sebastian Vettel

Nach dem Sieg in Singapur wird Lewis Hamilton nicht nur gefeiert – der Brite hat für die internationalen Medien bereits eine Hand am Titel. Ferrari muss hingegen jede Menge Spott einstecken.

Vor allem in England wurde Lewis Hamilton für seine Siegesfahrt in Singapur gefeiert. «Hamiltons Sieg in Singapur war der Höhepunkt eines Wochenendes, an dem er, als es darauf ankam, mit fast übermenschlichen Fähigkeiten und einer rücksichtslosen Konsequenz unantastbar war. Wie Tiger Woods zu seinen besten Zeiten wirkte Hamilton im Flutlicht von Marina Bay eine Klasse besser als seine Rivalen. Er hat nun eine Hand am Titel», schrieb der Guardian.

Der Corriere dello Sport spart nicht mit Kritik an Ferrari: «Ferrari ist nicht mehr zu erkennen. Singapur scheint die Endstation von Vettel und Ferrari in dieser Meisterschaft zu sein. Es ist schwer, dieses Debakel Ferraris hinzunehmen, das über das erfolgreichste Auto verfügt, in knapp einem Monat jedoch den Kampf verloren hat.

ENGLAND

The Telegraph: Es sollte Ferraris Strecke sein, aber Sebastian Vettel verlässt den Fernen Osten mit einer weiteren Niederlage gegen seinen gnadenlosen Rivalen. Vettel hätte das Rennen einen Platz weiter vorne beenden sollen, aber Ferraris Strategiepatzer kostet ihn den zweiten Rang.

The Guardian: Hamiltons Sieg in Singapur war der Höhepunkt eines Wochenendes, an dem er, als es darauf ankam, mit fast übermenschlichen Fähigkeiten und einer rücksichtslosen Konsequenz unantastbar war. Wie Tiger Woods zu seinen besten Zeiten wirkte Hamilton im Flutlicht von Marina Bay eine Klasse besser als seine Rivalen. Er hat nun eine Hand am Titel.

Daily Mail: Lewis Hamilton pulverisiert Sebastian Vettels Titelambitionen. Auf dem angeblich Ferrari-freundlichen Kurs fuhr Hamilton mit einer der besten Runden seiner Karriere zur Pole - eine verzaubernde Leistung, die er mit Akribie in den siebten Saisonsieg ummünzte.

ITALIEN

Gazzetta dello Sport: WM, ade? Hamilton feiert einen weiteren Triumph, während Vettel eine weitere Enttäuschung einstecken muss. Der makellose Hamilton siegt beim meistgefürchteten Rennen der Saison. Ferraris Taktik funktioniert nicht. Vettel scheint sich verloren zu haben, er ist bedrückt und von der Stärke Hamiltons überrollt. Er ist nur ein Phantom im Vergleich zum 'Wonder Boy' der goldenen Zeiten. Vettel bleibt ein zu fragiler Champion.

Corriere dello Sport: Ferrari ist nicht mehr zu erkennen. Singapur scheint die Endstation von Vettel und Ferrari in dieser Meisterschaft zu sein. Es ist schwer, dieses Debakel Ferraris hinzunehmen, das über das erfolgreichste Auto verfügt, in knapp einem Monat jedoch den Kampf verloren hat. Vettels Niederlage in Singapur ist ein definitives Urteil. Ein Sieg wäre notwendig gewesen, um bei der WM im Rennen zu bleiben.

Tuttosport: Ferrari ein Phantom, Hamilton siegt auf der ganzen Linie. Vettels Hoffnungen zerbrechen in Singapur. Null Chancen für Ferrari, keine Show. Es schmerzt zu sehen, wie Ferrari strategische Fehler begeht, die es sich nicht leisten kann. Vor allem angesichts eines Hamilton in Höchstform.

La Repubblica: Missing Ferrari. Wo ist das Auto geblieben, das das schnellste dieser WM schien? Ferrari und Vettel haben zwischen Monza und Singapur zu viele Fehler begangen. Vettel versucht in Singapur eine offensive Strategie, der er jedoch zum Opfer fällt. Er kapituliert wütend. Hamiltons Pole Position vom Samstag ist einfach perfekt. Mit seinen Leistungen überrascht er sogar sein eigenes Team.

Corriere della Sera: Hamiltons Licht macht die Schatten Ferraris noch größer. Hamilton ergreift eine perfekte Flucht, während Vettel von Stricken gefesselt ist, die nicht immer zu begreifen sind. Hamilton strahlt ein ruhiges Bewusstsein aus. Vettel versinkt in den Schwierigkeiten seiner eigenen Einsamkeit, als hätte er mit dem destruktivsten Teil von sich zu tun.

ÖSTERREICH

Kronenzeitung: Das Nachtrennen am Marina Bay Street Circuit war im Vorfeld als idealer Ort für Vettel zum WM-Konter ausgemacht worden - es endete aus Ferrari-Sicht mit einer Enttäuschung. Lewis Hamilton fährt unaufhaltsam seinem fünften Formel-1-WM-Titel entgegen.

Kurier: Der Weltmeister geriet in Singapur nie in Bedrängnis und eilt mit Riesenschritten in Richtung seines fünften WM-Titels.

SCHWEIZ

Neue Zürcher Zeitung: Es erwies sich als große fahrerische Leistung Vettels, trotz des großen Risikos eines Reifenplatzers das Auto und den dritten Platz nach Hause zu bringen. Aber es war auch eine Leistung, die ihm angesichts von Hamiltons Formhoch wenig nützt. Bei Ferrari gärt es nach den vielen Patzern; die noch im Frühsommer so gefestigte Scuderia vermag dem Druck offenbar nicht standzuhalten.

Blick: Ferrari verpokert sich. Die große Ferrari-Aufholjagd in Singapur geht gründlich in die Hosen. Lewis Hamilton macht einen riesigen Schritt Richtung Titelverteidigung.

SPANIEN

Marca: Hamilton zeigt Vettel, wo es langgeht und zieht in der WM auf und davon. Am Samstag lag der Fehler bei Sebastian Vettel und am Sonntag bei Ferrari. Hamilton fliegt immer mehr Richtung fünfter WM-Titel, damit würde er mit Juan Manuel Fangio gleichziehen. Der klassische Undercut, den Ferrari versuchte, ging gründlich in die Hose. Dadurch wurde Vettel sogar von Verstappen auf den dritten Platz verdrängt. Ein schwarzer Sonntag für Sebastian Vettel und den Ferrari-Rennstall.

Sport: Erneuter psychologischer Schlag von Hamilton gegen Ferrari und Vettel. Hamilton ist gut drauf. Bei ihm klappt einfach alles, zudem macht er fast alles auf perfekte Weise. Vettel hat immer mehr das gleiche Gesicht wie zum Ende hin der letzten Saison. Nichtmal Zweiter konnte er werden, da Verstappen sich noch dazwischenmogelt.

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