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David Coulthard: Vettel – zu wenig Hilfe von Ferrari

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel und David Coulthard

Sebastian Vettel und David Coulthard

​Der 246fache GP-Teilnehmer David Coulthard aus Schottland findet: «Mercedes steht wie ein Mann hinter Lewis Hamilton. Sebastian Vettel hingegen wird bei Ferrari zu wenig unterstützt.»

Die WM-Niederlage von Sebastian Vettel und Ferrari gegen Lewis Hamilton und Mercedes-Benz hat zahlreiche Gründe: Fahrfehler des Heppenheimers, strategische Patzer von Ferrari, eine Entwicklung, welche in die falsche Richtung lief, ein makellos fahrender Hamilton. Aber für den Schotten David Coulthard, 2001 hinter Michael Schumacher WM-Zweiter, gibt es noch einen anderen Grund, wie er in der Sportsmail betont: «Ich werde den Eindruck nicht los – Ferrari hat Sebastian Vettel nicht in der gleichen Weise unterstützt wie das Mercedes bei Lewis Hamilton tut. Mercedes steht wie ein Mann hinter Hamilton. Bei Ferrari spüre ich das weniger.»

Der 13-fache GP-Sieger weiter: «Wenn es um die Wurst geht, dann ist doch Vettel der Mann, der bei Ferrari die meisten Siege erringt. Ich kann noch immer nicht glauben, wie Ferrari in Monza vorging. Zunächst verpassten es die Italiener, Vettel auf die Pole zu spülen. Stattdessen eroberte Kimi Räikkönen den besten Startplatz. Dann verpasste es Ferrari, Vettel in Führung zu bringen, nur so wurde Sebastian gegen Hamilton angreifbar. Und wir wissen alle, wie das ausging.»

Die WM-Rivalen gerieten aneinander, Hamilton fuhr später zum Sieg, während Vettel nach der Berührung verkehrt herum stand, eine Aufholjagd beginnen musste und nur Vierter wurde. David Coulthard: «Genau solche Szenen drängten Ferrari in die Defensive.»

«Niemand kann von der Hand weisen, dass gewisse strategische Entscheidungen gegen Vettel liefen. Letztlich ist die Niederlage eine Mischung aus diesen Fehlentscheidungen, aus schlichtem Pech und aus den Fahrfehlern von Sebastian. Gleichzeitig fährt Lewis Hamilton in der Form seines Lebens. Und er fühlt sich im Rennstall viel wohler als damals an der Seite von Nico Rosberg. Sein Speed ist immer da gewesen, aber nun fährt er mit einer enormen Reife. Für mich ist das seine beste Formel-1-Saison.»

Lewis Hamilton in der Formel 1

2007 McLaren-Mercedes: 2.
2008 McLaren-Mercedes: 1.
2009 McLaren-Mercedes: 5.
2010 McLaren-Mercedes: 4.
2011 McLaren-Mercedes: 5.
2012 McLaren-Mercedes: 4.
2013 Mercedes: 4.
2014 Mercedes: 1.
2015 Mercedes: 1.
2016 Mercedes: 2.
2017 Mercedes: 1.
2018 Mercedes: 1.

Sebastian Vettel in der Formel 1

2007 BMW-Sauber, dann Toro Rosso: 14.
2008 Toro Rosso: 8.
2009 Red Bull Racing: 2.
2010 Red Bull Racing: 1.
2011 Red Bull Racing: 1.
2012 Red Bull Racing: 1.
2013 Red Bull Racing: 1.
2014 Red Bull Racing: 5.
2015 Ferrari: 3.
2016 Ferrari: 4.
2017 Ferrari: 2.
2018 Ferrari: 2.

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