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Alexander Albon: «Hätte beinahe alles hingeschmissen»

Von Otto Zuber
Alexander Albon

Alexander Albon

Toro Rosso-Neuverpflichtung Alexander Albon erzählt von der schwierigsten Phase seiner noch jungen Rennfahrer-Karriere und betont: «2012 war aus mehreren Gründen ein sehr hartes Jahr für mich.»

Erst nachdem Alexander Albon bereits beim Formel-E-Team Nissan e.dams einen Vertrag für 2019 unterschrieben hatte, wurde sein langjähriger Rennfahrer-Traum erfüllt: Der 22-jährige Nachwuchsfahrer wurde von Toro Rosso zum zweiten GP-Stammpiloten befördert. Dort wird der Brite mit thailändischen Wurzeln neben Rückkehrer Daniil Kvyat in der Formel 1 antreten.

Der Vertrag mit dem Formel-E-Team musste natürlich zuvor erst aufgelöst werden, statt Albon tritt Oliver Rowland nun für Nissan e.dams in der rein elektrischen Formelsport-Serie an. Der Gesamtdritte der diesjährigen Formel-2-Meisterschaft wird hingegen zusammen mit seinen Kontrahenten George Russell (Williams) und Lando Norris (McLaren) in der Startaufstellung der Königsklasse stehen.

Die Freude über das Cockpit in der Red Bull-Nachwuchsschmiede ist gross, wie Albon in einem Interview mit Red Bull festhält: «Ich war überglücklich, denn ich habe seit meinem sechsten Lebensjahr auf diesen Augenblick gewartet. Ich kann nicht sagen, dass es eine Überraschung war, denn ich musste in den vergangenen Monaten ja auch meinen Vertrag mit Nissan e.dams auflösen, um bei Toro Rosso an Bord kommen zu können. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass es endlich passiert ist.»

Denn fast hätte der Sohn des britischen Automobilrennfahrers Nigel Albon das Handtuch geworfen, wie er gesteht. Der Tiefpunkt seiner noch jungen Karriere kam 2012, in jenem Jahr trat er in der 2,0-Liter-Klasse des Formel Renault Eurocups und der Formula Renault Alps an und bestritt insgesamt 26 Rennen, ohne einen Sieg, einen Podestplatz, eine Pole oder eine schnellste Rennrunde zu schaffen. Und zu allem Übel wurde er auch noch aus dem Red Bull Junior Team geschmissen.

«2012 war aus mehreren Gründen ein sehr hartes Jahr für mich, nicht zuletzt wegen der Ergebnisse. Aber es hat mich letztlich nur noch härter arbeiten lassen. Ich hätte beinahe alles hingeschmissen und ganz mit der Rennfahrerei aufgehört. Seither wusste ich, dass ich jedes Mal, wenn ich ins Cockpit stieg, überzeugen musste. Und glücklicherweise hat mir Dr. Marko dann eine zweite Chance gewährt», erzählt der Kart-Europameister von 2010.

«Ich gab nie auf und musste einfach weiter daran glauben, dass es klappen würde. Allerdings wusste ich auch, dass meine Chancen auf einen Formel-1-Aufstieg sehr klein waren, denn ich hatte kein anständiges Budget, das ich mitbringen konnte. Deshalb war meine einzige realistische Chance, bei Toro Rosso einen Platz zu finden – und wir alle wissen, wie schwierig es ist, Dr. Marko zu beeindrucken.»

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