KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Mercedes: Lange Zwangspause wegen Motor-Tausch

Von Otto Zuber
Während Formel-1-Champion Lewis Hamilton am fünften Barcelona-Testtag noch ohne Sorgen durch den Vormittag kam, drehte sein Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas am Nachmittag nur sieben Runden.

«Der Tag verlief heute nicht ganz wie erhofft», gestand Mercedes-Technikchef James Allison nach dem Auftakt in die zweite Testwoche auf dem Barcelona-Rundkurs. Die Weltmeister hatten den Silberpfeil mit einem neuen Bodywork-Paket auf die Bahn geschickt – doch am Nachmittag bescherte ein Problem mit dem Öldruck der Mannschaft mit dem Stern und ihrem Fahrer Valtteri Bottas eine lange Zwangspause, denn die Teamverantwortlichen entschieden sich, die Antriebseinheit im W10 zu tauschen, um dem Problem auf den Grund zu gehen.

«Wir sind zum ersten Mal mit dem Bodywork-Paket gefahren, mit dem wir wohl auch in Melbourne antreten werden. Aber leider haben wir zur Mittagszeit einen grossen Teil des Tages durch ein Problem mit dem Öldruck verloren», seufzte Allison, und tröstete sich: «Nichtsdestotrotz konnten wir davor und danach nützliche Arbeiten verrichten und herausfinden, dass sich das Auto mit dem neuen Paket etwas anders verhält.»

Pechvogel Bottas, der ganz zum Schluss der Session noch einmal Gas geben konnte, kam nur sieben Runden weit. Hinterher erklärte er: «Nach vier reibungslosen Tagen mit einer makellosen Zuverlässigkeit in der vergangenen Woche habe ich heute leider die meiste Zeit mit Warten in der Box verbracht. Der Grund dafür war, dass wir nach einem Problem mit dem Öldruck auf meiner ersten Runde die Antriebseinheit wechseln mussten.»

«Ich bin aber froh, dass wir trotzdem ein paar Runden fahren konnten», fügte der Finne eilends an – und lobte: «Das Team hat richtig gute Arbeit geleistet, um das Auto wieder auf die Strecke zu bringen. Es war wichtig, zumindest ein bisschen ein Gefühl für das neue Aero-Paket zu bekommen. Meine Einsatzzeit war natürlich nur sehr kurz, aber alles deutet darauf hin, dass wir uns verbessert hätten. Jetzt müssen wir uns heute Abend alles im Detail ansehen.»

Auf der anderen Seite der Wohlfühlskala fand sich Weltmeister Lewis Hamilton wieder. Der 34-Jährige umrundete den Circuit de Barcelona-Catalunya 80 Mal und konzentrierte sich dabei auf Abstimmungsarbeiten sowie darauf, mehr über dass neue Aero-Paket zu lernen. «Heute war ein wundervoller Tag hier in Barcelona und es war grossartig, zu sehen, dass noch mehr Fans an die Strecke gekommen sind. Wir konnten unser Programm durchziehen und das Auto fühlte sich relativ gut an», freute er sich. «Es war eine Verbesserung im Vergleich zur Vorwoche – ein guter Schritt also. Die Reifen funktionieren bei den etwas höheren Temperaturen nun besser. Jetzt müssen wir alles analysieren und weiter pushen.»

Barcelona, 5. Tag (Dienstag, 26. Februar)

1. Lando Norris (GB), McLaren MCL34-Renault, 1:17,709 (80 Runden) C4*
2. Pierre Gasly (F), Red Bull Racing RB15-Honda, 1:17,715 (136) C3
3. Lance Stroll (CDN), Racing Point RP19-Mercedes, 1:17,824 (82) C5
4. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF90, 1:17,925 (81) C3
5. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo-Sauber C38-Ferrari, 1:18,589 (99) C4
6. Alex Albon (T), Toro Rosso STR14-Honda, 1:19,649 (103) C4
7. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF90, 1:18,651 (29) C3
8. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-19-Ferrari, 1:18,769 (131) C4
9. George Russell (GB), Williams FW42-Mercedes, 1:19,662 (119) C5
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault R.S.19, 1:20,107 (77) C2
11. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes-Benz W10 EQ Power+, 1:20,167 (7) C2
12. Lewis Hamilton (GB), Mercedes-Benz W10 EQ Power+, 1:20,332 (83) C2
13. Nico Hülkenberg (D), Renault R.S.19, 1:20,348 (80) C3

*Reifenmischungen: C1 die härteste, C5 die weichste
Abstände zwischen den Mischungen gemäss Pirelli: C1 zu C2 0,9 Sekunden, C2 zu C3 0,7 Sekunden, C3 zu C4 0,6 Sekunden, C4 zu C5 0,6 Sekunden

Barcelona-Test: Die Zeiten der ersten Woche

1. Nico Hülkenberg (D), Renault R.S.19, 1:17,393 (Donnerstag), C5
2. Alex Albon (T), Toro Rosso STR14-Honda, 1:17,637 (Donnerstag), C5
3. Daniil Kvyat (RU), Toro Rosso STR14-Honda, 1:17,704 (Mittwoch), C5
4. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo-Sauber C38-Ferrari, 1:17,762 (Mittwoch), C5
5. Daniel Ricciardo (AUS), Renault R.S.19, 1:17,785 (Donnerstag), C5
6. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes-Benz W10 EQ Power+, 1:17,857 (Donnerstag), C5
7. Lewis Hamilton (GB), Mercedes-Benz W10 EQ Power+, 1:17,977 (Donnerstag), C4
8. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF90, 1:18,046 (Donnerstag), C3
9. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF90, 1:18,161 (Montag), C3
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL34-Renault, 1:18,431 (Donnerstag), C4
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo-Sauber C38-Ferrari, 1:18,511 (Donnerstag), C3
12. Carlos Sainz (E), McLaren MCL34-Renault, 1:18,558 (Montag), C4
13. Romain Grosjean (F), Haas VF-19-Ferrari, 1:18,563 (Donnerstag), C3
14. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-19-Ferrari, 1:18,720 (Donnerstag), C3
15. Pierre Gasly (F), Red Bull Racing RB15-Honda, 1:18,780 (Donnerstag), C3
16. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB15-Honda, 1:18,787 (Mittwoch), C3
17. Pietro Fittipaldi (BR), Haas VF-19-Ferrari, 1:19,249 (Mittwoch), C4
18. Lance Stroll (CDN), Racing Point RP19-Mercedes, 1:19,664 (Donnerstag), C2
19. Sergio Pérez (MEX), Racing Point RP19-Mercedes, 1:19,944 (Montag), C3
20. George Russell (GB), Williams FW42-Mercedes, 1:20,997 (Donnerstag), C3
21. Robert Kubica (PL), Williams FW42-Mercedes, 1:21,542 (Donnerstag), C2

Laufleistung Woche 1: Runden und Kilometer

Fahrer
1. Lewis Hamilton (Mercedes): 307 Runden/1429 Kilometer
2. Valtteri Bottas (Mercedes): 303/1410
Sebastian Vettel (Ferrari): 303/1410
4. Charles Leclerc (Ferrari): 295/1373
5. Alexander Albon (Toro Rosso): 268/1247
6. Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo-Sauber): 255/1187
7. Kimi Räikkönen (Alfa Romeo-Sauber): 252/1173
8. Nico Hülkenberg (Renault): 247/1149
9. Pierre Gasly (Red Bull Racing): 238/1107
10. Max Verstappen (Red Bull Racing): 237/1103
11. Lando Norris (McLaren): 236/1098
12. Daniil Kvyat (Toro Rosso): 214/996
13. Romain Grosjean (Haas): 198/921
14. Daniel Ricciardo (Renault): 186/865
15. Carlos Sainz (McLaren): 186/865
16. Lance Stroll (Racing Point): 151/702
17. Kevin Magnussen (Haas): 124/577
18. Sergio Pérez (Racing Point): 97/451
19. Pietro Fittipaldi (Haas): 61/283
20. Robert Kubica (Williams): 48/223
21. George Russell (Williams): 40/186

Teams
1. Mercedes: 610/2840
2. Ferrari: 598/2784
3. Alfa Romeo-Sauber: 507/2360
4. Toro Rosso: 482/2244
5. Red Bull Racing: 475/2211
6. McLaren: 445/2071
7. Renault: 433/2016
8. Haas: 383/1783
9. Racing Point: 248/1154
10. Williams: 88/410

Motoren
1. Ferrari (Ferrari, Haas, Alfa Romeo-Sauber): 1488/6927
2. Honda (Red Bull Racing, Toro Rosso): 957/4455
3. Mercedes (Mercedes, Racing Point, Williams): 946/4404
4. Renault (Renault, McLaren): 878/4087

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