Badoer statt Schumacher!
Luca Badoer kommt zum ersten GP-Einsatz mit Ferrari.
Nach der Absage von [*Person Michael Schumacher*] hat Ferrari schnell gehandelt: Den Wagen mit der Nummer 3, jenes Auto, in dem sonst Felipe Massa sitzt, wird beim Valencia-GP von Testfahrer [*Person 2446 Luca Badoer*] gesteuert.
Ferrari-Chef Luca Montezemolo: «Ich bin sehr unglücklich, dass Michael nicht fahren kann. Ich schätze, wie er sich ins Zeug gelegt hat, um ein Comeback möglich zu machen, aber es ging einfach nicht. Ich habe auch gespürt, welches Echo die Nachricht ausgelöst hat, dass er wieder fahren würde. Das wäre für die Formel 1 fabelhaft gewesen.»
«In Absprache mit Rennleiter Stefano Domenicali haben wir entschieden, dass Luca Badoer nach all seinen Jahren harter Arbeit als Ferrari-Testpilot einen Einsatz verdient hat.»
Der 38 Jahre alte Badoer aus Montebelluna (Treviso) wurde 1992 Formel-3000-Champion. Der Einstieg in die Formel 1 mit dem BMS-Lola-Ferrari war ein Desaster, 1994 war er bei Minardi nur Reservist.
1995 durfte er für das kleine Team aus Faenza ein weiteres GP-Jahr fahren, blieb erneut punktelos, so wie 1996 bei Forti Corse und 1999, erneut bei Minardi.
1998 wurde er von Ferrari als Testfahrer engagiert, einen Posten, den er bis heute bekleidet. Seinen wahren Stellenwert lernte er aber 1999 kennen, als Ferrari für den verletzten Michael Schumacher (Beinbrüche in Silverstone) den Finnen Mika Salo engagierte.
Badoer ist bis heute in der Formel-1-WM ohne Punkte. Er ist der erste Italiener seit Nicola Larini 1994, der für Ferrari bei einem Grand Prix an den Start gehen wird.