Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Toro Rosso-Duo: Fitness-Training statt Zeitunglesen

Von Vanessa Georgoulas
Die Toro Rosso-Rookies Carlos Sainz und Max Verstappen ernten viel Lob von ihrem Teamchef Franz Tost

Die Toro Rosso-Rookies Carlos Sainz und Max Verstappen ernten viel Lob von ihrem Teamchef Franz Tost

Toro Rosso-Teamchef Franz Tost spricht über seine beiden Schützlinge Max Verstappen und Carlos Sainz, seinen neuen Spitznamen «Kindergarten-Cop» und die lästigen Schlagzeilen, die nur ablenken.

2015 ist für Toro Rosso-Teamchef Franz Tost das Jahr der Genugtuung. Denn die Ergebnisse seiner beiden Formel-1-Neulinge Max Verstappen und Carlos Sainz sprechen für such – und strafen alle Kritiker lügen, die eine Bauchlandung mit dem Rookie-Doppelpack prophezeit haben. Stattdessen sind die Youngsters erstaunlich schnell unterwegs – zuletzt im Qualifying von Barcelona, in dem sich Sainz den fünften und Verstappen den sechsten Startplatz gesichert hatten.

Das gute Ergebnis im Abschlusstraining kam für den 59-jährigen Tiroler keine grosse Überraschung, wie er im Interview auf formula1.com erklärt: «Ich habe diese starke Leistung erwartet, sonst würden die Beiden nicht für uns fahren. Sowohl Sainz als auch Verstappen haben bewiesen, warum sie im Red Bull-Nachwuchskader sind.»

Tost gesteht: «Wir haben einen harten Winter hinter uns, in dem wir die beiden auf die Formel 1 vorbereitet haben – mit Erfolg, wie die ersten Rennen gezeigt haben. Ich habe immer gesagt, dass beide Fahrer in der Lage sind, konstant in die Top-Ten zu fahren, wenn wir ihnen ein Auto zur Verfügung stellen, das sowohl zuverlässig als auch schnell genug ist. Sonst hätten wir uns auch nicht den fünften Platz in der Konstrukteurswertung vorgenommen.»

Trotzdem macht sich der Österreicher nichts vor: «Natürlich werden sie auch Crashs produzieren, denn man kann von derart jungen Piloten nicht erwarten, dass sie eine makellose Saison erleben. Aber wir sind auch darauf vorbereitet.» Dass ihm die Presse den Spitznamen «Kindergarten-Cop» verpasst hat, belustigt Tost: «Ha, es spielt keine Rolle, wie sie mich nennen, solange meine Jungs punkten, kann ich damit leben.»

Der Teamchef verrät auch: «Es ist schwierig, die Zukunft vorauszusehen. Aber ich kann sagen, dass beide Fahrer sehr talentiert und hingebungsvoll sind – und auch sehr diszipliniert. Wenn die Bedingungen einen Rennsieg zulassen, dann werden Carlos und MAx auch GP-Siege einfahren. Sie haben alles, was man für eine erfolgreiche Rennfahrer-Karriere braucht.»

Den beiden Formel-1-Neulingen rät ?Tost, die Schlagzeilen, die über sie geschrieben werden, zu ignorieren: «Weil das einen Fahrer ablenken und destabilisieren kann – und es nimmt auch viel Zeit ein. Ich sage ihnen, sie sollen diese Zeit stattdessen lieber in ihr Fitness-Training investieren.»

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