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Ecclestone: «Jules Bianchi hatte sehr viel Pech»

Von Vanessa Georgoulas
Bernie Ecclestone spricht Klartext: ««Dieses Bergungsfahrzeug hätte nie da stehen dürfen»

Bernie Ecclestone spricht Klartext: ««Dieses Bergungsfahrzeug hätte nie da stehen dürfen»

Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone betont nach dem Tod von Jules Bianchi, dass die Gefahr immer ein Teil des Sports bleiben wird und verweist auf die ständige Verbesserung der Sicherheits-Standards.

Der Tod von Jules Bianchi beschäftigt auch Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone. Der 84-jährige Brite erklärte in einem Radio-Interview mit BBC: «Wenn man wählen dürfte, worin man einen Unfall hat, würde man sich wohl für ein modernes Formel-1-Auto entscheiden, denn das ist wahrscheinlich sicherer denn je.»

Ecclestone ist überzeugt: «Jules Bianchi hatte nur sehr, sehr, sehr viel Pech. Natürlich ist unser Sport gefährlich – es finden 20 Rennen im Jahr statt und man kann sehen, wie oft es dabei kracht. Aber wir tun unser Bestes und haben auch immer unser Möglichstes getan, um die Sicherheit der Piloten zu Verbessern.»

Bianchi erlag nach neun Monaten im Koma seinen schweren Kopfverletzungen, die er sich am 5. Oktober 2014 im Japan-GP zugezogen hatte. Der junge Marussia-Pilot war auf nasser Piste bei doppelt geschwenkter gelber Flagge und schlechter Sicht von der Piste gerutscht und in ein Bergungsfahrzeug gekracht, das gerade Adrian Sutils Sauber von der Strecke schaffen wollte.

Ecclestone, der in den 50er-Jahren in die Formel 1 eingestiegen war und in den darauffolgenden Jahrzehnten die tödlichste Phase der Königsklasse aus nächster Nähe erlebt hatte, spricht Klartext: «Dieses Bergungsfahrzeug hätte nie da stehen dürfen. Wir haben so viel unternommen, um sicherzustellen, dass ein Auto bei einem Abflug in den Reifenstapeln und anderen Streckenbegrenzungen landet. In einem solchen Fall passiert für gewöhnlich auch nichts.»

Der geschäftstüchtige Brite betont: «In dieses Fahrzeug hätte man auch mit einem Panzer reinfahren können, und man hätte Probleme bekommen. Es macht in diesem Fall keinen Unterschied, ob man im Formel-1-Renner sitzt oder in einer Limousine sitzt. Es ist so traurig, einen so talentierten Kerl in seinem Alter zu verlieren, eine so liebenswerte Person. Was passiert ist, ist einfach nur tragisch. Ich hoffe, dass man sich an ihn erinnern wird – und zwar als Fahrer und Menschen, nicht einfach nur, weil er einen schlimmen Unfall hatte.»

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