Jenson Button: «Ich kann noch nicht Vater werden»

Von Petra Wiesmayer
Jenson Button möchte noch eine 17. Saison in der Formel 1 anhängen

Jenson Button möchte noch eine 17. Saison in der Formel 1 anhängen

McLaren-Pilot Jenson Button möchte auch nächste Saison in der Formel 1 fahren. Trotz der Schwierigkeiten mit dem neuen Honda-Motor habe seine Motivation nicht gelitten, sagte Button in Singapur.

2015 ist Jenson Buttons 16. Jahr in der Formel 1, aber auch einer der Tiefpunkte seiner Karriere. Gerade mal sechs WM-Punkte hat der Brite nach zwölf von 19 Rennen auf seinem Konto und ist aktuell 18. der Fahrerwertung. So weit hinten war der 35-Jährige zuletzt 2008. In diesem Jahr macht ihm der neue Honda-Motor zu schaffen und Button kam bisher nur zwei Mal innerhalb der Punkteränge ins Ziel.

Obwohl seine Chancen, auch kommendes Jahr für den Rennstall aus Woking anzutreten gut stehen, muss er dennoch zittern, ob sein Vertrag wirklich verlängert wird. Müde ist der Weltmeister von 2009 jedenfalls noch nicht und hofft, dass sein Team auch weiterhin auf ihn setzt.

«Mein ganzes Leben hat sich immer darum gedreht, ganz oben auf dem Podium zu stehen», sagte Button gegenüber ESPN. «Als ich Kart gefahren bin, ging es darum, die anderen Kinder zu sehen und zu wissen, dass mein Pokal größer ist als der der anderen. Das mache ich nun seit 27 Jahren.»

Er sei noch keineswegs bereit, die Formel 1 freiwillig zu verlassen, betonte Button. «Die Formel 1 zu verlassen ist nur eine Veränderung und das wird auch passieren, aber man muss wissen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist.» Der scheint für ihn noch nicht gekommen.

Schon vergangenes Jahr wurde Button mit einem Wechsel in die Langstreckenmeisterschaft WEC in Verbindung gebracht, dem stünde aber sein Ehrgeiz entgegen, gesteht er. «Die Formel 1 ist ein Teamsport, wie jede andere Rennserie. Wenn man im Auto sitzt, dann denkt man aber nicht daran. Ich glaube, dass Fahrer in dieser Art Motorsport sehr egoistisch sind und das muss man auch sein. Aus diesem Grund kann ich momentan auch keine Kinder haben, weil ich zu egoistisch bin. Ich habe gelernt, egoistisch zu sein bei dem, was ich tue und bei der Zeit, die ich mit Training verbringe und von meiner Frau und Familie getrennt bin.»

Wenn man der Beste sein wolle, müsse man ein Egoist sein, betont der McLaren-Pilot. «Deshalb ist die Formel 1 perfekt für mich. Sie entspricht meinem Naturell. Wenn ich in eine andere Motorsportserie wechsle, dann geht es mehr um Teamsport und da würde ich eine Weile brauchen, mich einzugewöhnen. Ich arbeite auch gerne im Team, wenn ich nicht im Auto sitze, dann geht es nur um Teamarbeit, wenn man aber ins Auto steigt, muss man egoistisch sein. Dann geht es darum, aus allem das Beste herauszuholen, in erster Linie für sich selbst.»

Bei Sky Sports erklärte er, dass die Gespräche mit McLaren-Teamchef Ron Dennis noch im Gange seien. «Ron und ich hatten gute Gespräche und ich hoffe, dass sie noch weitergehen», sagte er und bestätigte auch, dass ein anderes Formel-1-Team nicht mehr infrage käme. «Ich bin schon seit vielen Jahren hier. Wir hatten gute Zeiten. Ich habe acht Rennen gewonnen, war 2011 Zweiter in der Weltmeisterschaft und hatte großartige Kämpfe mit meinen Teamkollegen in diesem Team. Ich habe hier viele Freunde und das ist definitiv das Team, bei dem ich sein werde, wenn ich nächstes Jahr r noch in der Formel 1 bin.»

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