Helmut Marko hält Verstappen für unschlagbar

Bunyan: Weshalb Bahnsport in Deutschland überlebt

Von Ivo Schützbach
Der Speedway-GP in Neuseeland hat Down under kurzfristig für Auftrieb gesorgt. An die glorreichen Zeiten von Ivan Mauger und Barry Briggs werden die «Kiwis» aber nie mehr anschließen. Jason Bunyan über die Probleme.

«Durch den Speedway-GP in Auckland nahmen die Menschen hier den Sport wieder wahr, sie freundeten sich mit ihm an», erklärte Jason Bunyan SPEEDWEEK.com, seit Jahren Neuseelands Nummer 1 – obwohl gebürtiger Engländer. «Das bringt auch Nachwuchs in den Sport. Wir haben inzwischen wieder acht kleine Bahnen für die Kinder. Sie fahren mit allen möglichen Motorrädern. Einige mit Shupa, viele aber auch mit Honda 200, Eigenbau-Maschinen. Es ist nicht wie in Dänemark. Und auch nicht wie in Australien. Was komisch ist, weil Australien um die Ecke liegt.»

Statt in Auckland/Neuseeland wird der Speedway-GP 2015 in Melbourne/Australien gastieren. Der dortigen Szene wird das sicher Auftrieb verschaffen, Bunyan hofft, dass auch Neuseeland davon profitiert.

«Neuseeland muss einen Weg finden, jedes Jahr Fahrer nach Australien zu schicken», meint der 35-Jährige. «Dort gibt es eine funktionierende Szene. Die jungen Fahrer sehen, was Darcy Ward macht. Jason Doyle und diese ganzen Jungs fahren das ganze Jahr in Europa und kommen im Winter nach Australien. Das spornt die Jungen an. In Neuseeland gibt es nur mich. Es scheint auch so, als möchte kein anderer das Risiko mit dem Sport eingehen. Die Zeiten haben sich geändert. Aber wenn du etwas wirklich willst, dann musst du es auch tun.»

Bunyan fürchtet nicht nur den Niedergang des Sports in seiner Wahlheimat, auch in anderen Ländern macht er Probleme aus: «Mit den Grasbahnen in Deutschland ist es ähnlich, da sind auch viele verschwunden wegen Lärmlimitierungen, Umweltschutz oder aus anderen Gründen. Aber in Deutschland gibt es nach wie vor Tuner und Sponsoren und gute Rennfahrer. In Neuseeland gibt es nur noch vier Fahrer auf einem einigermaßen Level, es gibt kaum Fahrer für die Schülerklasse, weil es kaum kurze Bahnen für die Kinder gibt. Die Bahnen hier sind sehr einfach, groß und oval. Als ich meine Jungs zum ersten Mal nach Newcastle mitgenommen habe, machten sie sich fast in die Hose. Dort ist die Gerade sehr lang, die Kurve megaspitz. Da fährst du fast rückwärts am Scheitelpunkt. Die Neuseeländer denken, dass sie schnell sind, ihnen fehlt es aber an Fahrtechnik.»

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