KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

IDM-Macher drehen an der Preisschraube

Von Esther Babel
Erst die Bezahlung, dann das Vergnügen

Erst die Bezahlung, dann das Vergnügen

IDM-Teilnehmer und Zuschauer müssen 2018 tiefer in die Tasche greifen, um ihren Spaß auf und an der Rennstrecke zu haben. Einschreibung und Nennformulare wurden per Mail verschickt.

Für alle Interessierten sind die Einschreibeunterlagen und das Nennformular für die IDM 2018 seit Dienstag-Mittag zugänglich. Am 5.2.2018 wurden die Papiere vorab per Mail an die Piloten der Vorjahresmeisterschaft versendet

Bei den Nenngeldern ging es einen Schritt nach oben. In Sachen Superbike-Erhöhung lautete eine Erklärung, dass sich die Piloten mehr Fahrzeit auf der Strecke wünschten. Wahrscheinlich auch aus dem Grund, weil die Superbiker im Vergleich zum Jahr 2016 bei gleichen Preisen Federn lassen mussten und 2017 zum Teil am Wochenende bis zu 30 Minuten weniger Fahrzeit hatten, als in den Jahren zuvor.

In Sachen Fahrzeit, aus den Unterlagen ist nicht zu ersehen, wie hoch diese nun genau ist, ist man also wieder beim Stand von 2016 angelangt. Statt 750 Euro, alle genannten Preise verstehen sich inklusive der gesetzlichen Mehrwertsteuer, ist pro Superbike-Pilot am Wochenende eine Rechnung von 990 Euro zu bezahlen. Über das ganze Jahr betrachtet, macht dies im Budget Mehrkosten von 1.680 Euro aus.

In der Klasse Supersport 600 wurde nichts von einer Verlängerung der Fahrzeit gesagt, die Preise wurden allerdings auch hier nach oben angepasst. 800 Euro heißt es zukünftig statt 675 Euro pro Wochenende wie noch 2017. Die neue Superstock 600 Abteilung kommt günstiger weg, da die Fahrer nur eine B-Lizenz benötigen und die Klasse lediglich als Cup und nicht als Meisterschaft ausgetragen wird, und kostet pro Wochenende 725 Euro.

Die IDM Supersport 300 ist ab 2018 auch eine Meisterschaft, kein Cup mehr, und es sind nur noch Piloten mit einer A-Lizenz zugelassen. Als Nenngeld pro Wochenende sind statt 400 Euro nun 550 Euro fällig. Plus die zusätzliche Lizenzgebühr.

In dem einen oder anderen Medium veröffentlichte Zahlen, die in den Supersport-Klassen 50 Euro geringer ausfallen als in den Nennformularen, hängen damit zusammen, dass man die geringeren Preise nur dann als eine Art Mengen-Rabatt erhält, wenn man den gesamten Batzen für die ganze Saison bereits vorab entrichtet.

Die einmalige Einschreibegebühr in die Serie, durch die man unter anderem punkteberechtigt ist, beträgt nach wie vor 450 Euro. Sollte man an dem Frühjahrstraining in Oschersleben teilnehmen wollen, muss man noch 440 Euro draufzahlen. Dafür erhält man im Rahmen einer Trainingsveranstaltung als A-Lizenz-Fahrer 5 mal 20 Minuten pro Tag. Allerdings nicht wie ursprünglich geplant von Montag bis Mittwoch vor dem IDM-Auftakt, sondern verkürzt auf zwei Tage direkt im Vorfeld, also Mittwoch und Donnerstag.

Gastfahrer müssen zukünftig einen Aufschlag von 100 Euro pro Veranstaltung draufzahlen, maximal zwei Teilnahmen als Gast sind erlaubt.

Sollten sich in der IDM Saison 2018, was man unmöglich voraussagen kann, die gleichen Fahrer in den gleichen Klassen anmelden wie im Vorjahr, Seitenwagen und Cups nicht mitgerechnet, würde diese Preiserhöhnung den IDM-Machern 67.000 Euro mehr in die Kasse spülen. Aber es wird sicherlich die eine oder andere Verschiebung in den Klassen geben, da sind die Einnahmen nicht vorhersehbar.

Mit der Einschreibung und der Zahlung der Gebühr verpflichtet man sich weiterhin dazu, Werbefläche für die DMSW oder einen Seriensponsor zur Verfügung zu Stellen. Windschutzscheibe: Vorderes Drittel. Vordere Startnummer: Der gesamte Bereich der vorderen Startnummer darf vom Fahrer/Team nicht mit Werbung belegt werden und muss zur Verfügung stehen. Hintere Startnummer: Der gesamte Bereich der hinteren Startnummern (mind. 300mm x 220mm, je nach Bauart) darf vom Fahrer/Team nicht mit Werbung belegt werden und muss zur Verfügung stehen. Fahrerkombi: Brustbereich (90mm x 36mm), ca. 5 cm unterhalb des Schlüsselbeins.

Wer sich Zusatztickets zulegen möchte, kann dies tun, muss aber auch hier erstmal an der Kasse vorbei. Permanentes Grid Ticket, also mit dem man auch auf die Startaufstellung darf, kosten 200 Euro, eine permanentes Ticket nur für das Fahrerlager kostet 100 Euro.

Auch die Preise für die Zuschauer machen einen Schritt, ebenfalls nach oben. Gab es das Tagesticket Samstag oder Sonntag im Vorjahr noch für 14 Euro am Tag, kostet es jetzt 35 % mehr, nämlich 19 Euro pro Tag. Letztes Jahr gab es ein Wochenend-Ticket für 25 Euro und kostet jetzt 40 %, in Zahlen 10 Euro mehr, also 35 Euro.

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